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Wie lange sollte man stillen?

Die Milch macht`s! Ihre gehaltvolle Muttermilch ist die optimale Nahrungsgrundlage für Ihr Neugeborenes. Sie ist reich an Vitaminen, Nährstoffen und stärkt das Abwehrsystem des Winzlings. Hieraus resultierend ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der jungen Mütter ihre Säuglinge stillen möchte. Das Stillen des Säuglings zählt zu einem der emotionalsten Momente im Leben einer Frau. Das Nuckeln und Saugen an der weiblichen Brust stärkt und festigt die tiefe Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Das Bild einer stillenden Mutter ist ein Symbol für Wärme, Nähe, Liebe und Weiblichkeit. In nahezu allen Nationen und Kulturkreisen werden die Neugeborenen an der Mutterbrust gestillt. Auch in Deutschland liegt der Anteil der stillenden Mütter bei über 90%. Aber wie lange soll man sein Kind stillen. Diese Frage stellen sich die Betroffenen bereits vor der Geburt. Sie ist nicht selten DAS Diskussionsthema Nr.1 unter Schwangeren und ihren Partnern. Man will ja schließlich, dass es dem kleinen Wonneproppen an nichts fehlt. Da kann man nicht früh genug damit anfangen, sich Gedanken um die Stillphase zu machen. Der folgende Beitrag soll junge Mütter ein wenig über die Dauer der Stillphase aufklären und sie sicher und erfolgreich durch die Stillzeit begleiten.

Wie lange soll ich mein Kind stillen?

Bei der Frage nach Dauer der Stillzeit scheiden sich die Geister. Fakt ist: Es existiert keine festgesetzte Regelung darüber, wie lange Sie Ihrem Säugling die Brust geben sollen. Jede Mutter entscheidet selbst, wie lange sie ihr Kind stillen möchte. Man differenziert hier zwischen Langzeitstillen und frühem Abstillen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile für Mutter und Kind. Im Regelfall ist es allerdings üblich, dass der Nachwuchs nach Beendigung des ersten Lebensjahres nicht mehr gestillt wird. Vertraut man den Worten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dann sollte der Nachwuchs mindestens 6 Monate lang gestillt und ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Erst nach Ablauf dieses Zeitfensters können Sie als junge Mutter auf künstliche Alternativen wie beispielsweise Brei oder Pulvermilch umsteigen.

Warum sollte ich langzeitstillen?

Die reguläre Stilldauer in Deutschland beträgt ungefähr 7 Monate. Es gibt allerdings auch Mütter, die ihre Säuglinge länger oder kürzer mit Muttermilch versorgen. Studien haben ergeben, dass vereinzelte Mütter ihrem Nachwuchs auch nach Beendigung des ersten Lebensjahres noch die Brust geben. Der Anteil liegt hier bei ungefähr 10 %. Langzeitstillenden wird in unserer Gesellschaft wenig Verständnis entgegengebracht. Nicht selten werden die stillfreudigen Mütter und die saugenden Kleinkinder mit abwertenden Blicken und Kommentaren gestraft. Was früher noch ganz normal war, steht heute im Mittelpunkt der Kritik. Hierbei handelt es sich allerdings um ein rein deutsches Phänomen. In den meisten Ländern der Welt sind langzeitstillende Mütter kein ungewöhnlicher Anblick. Die Gründe für das Stillen von Kleinkindern sind von mannigfaltiger Natur. Sie können von Mutter zu Mutter variieren. So genießen beispielsweise viele Mütter die direkte Nähe zu ihrem Kind und möchten den Stillvorgang so lange wie möglich auskosten. Für Langzeitstille hat es etwas beruhigendes und erfüllendes, den Nachwuchs an der Brust zu spüren. Darüber hinaus wirkt sich Langzeitstillen positiv auf die Gesundheit und das Wohlergehen des Kindes aus. Wie bereits erwähnt stärkt die Muttermilch das Immunsystem Ihres Sprösslings. Des Weiteren haben Nachforschungen zu der Erkenntnis geführt, dass länger gestillte Kinder seltener unter Allergien oder Übergewicht leiden und über ein gesünderes Gebiss verfügen.

Warum sollte ich abstillen?

Es existiert aber auch das andere Extrem. Manche jungen Mütter tendieren dazu, die eigentliche Stillphase frühzeitig zu beenden und abzustillen. Hierbei handelt es sich keinesfalls um Rabenmütter. Im Gegenteil! Die Beweggründe für das vorzeitige Abstillen sind einleuchtend und nachvollziehbar. Nicht selten spielen dabei gesundheitliche Faktoren eine entscheidende Rolle. So kann es beispielsweise sein, dass körperliche Schmerzen wie beispielsweise eine entzündete Brustwarze oder eine Fehlbildung des Kindes die jungen Mamas zum Abstillen zwingen. Weitere Möglichkeiten könnten die frühzeitige Rückkehr an den Arbeitsplatz oder eine kurze Auszeit sein. Nur weil Sie Ihr Kind nicht die gesamten 7 Monate lang stillen, sind Sie keine schlechte Mutter. Ganz im Gegenteil! Abstillen ist etwas vollkommen normales und natürliches. Wenn Ihnen das Stillen Probleme oder sogar Beschwerden bereitet, kann sich das negativ auf das Wohlergehen des Kindes auswirken. Im schlimmsten Fall kann die Mutter-Kind-Beziehung darunter leiden. Das sollten Sie nicht riskieren. Wenn für Sie der Stillvorgang mit Qualen und Unannehmlichkeiten verbunden ist, sollten Sie auf alternative Lösungswege umsteigen. Dafür sollten Sie sich nicht schämen. Wichtig ist, dass es Ihnen und Ihrem Sprössling gut geht und niemand unter dem Entschluss leidet. Studien haben ergeben, dass die zeitgenössische künstliche Babynahrung einen ebenso positiven Effekt auf die Entwicklung Ihres Säuglings ausübt wie die Muttermilch.

Fazit

Die Debatte um die Stilldauer erhitzt die Gemüter der jungen Mütter. Jede will es besser wissen und jede möchte ihren Beitrag dazu leisten. Ein Blick in die Diskussionsforen fachspezifischer Internetseiten führt vor Augen, dass jede Mama dazu eine eigene Meinung hat. Wie man es macht, macht man es falsch. Langstillende Mütter werden ebenso kritisiert wie abstillende. Fakt ist: Sie als junge Mutter sind im Hinblick auf die Stilldauer an nahezu keine temporären Vorgaben gebunden. Die durchschnittliche Stillphase in Deutschland beträgt ungefähr 7 Monate. An diesen Wert können Sie sich halten, müssen Sie aber nicht. Er ist nicht verpflichtend. Es ist allerdings aus gesundheitsspezifischer Sicht von Vorteil, wenn Sie Ihren Nachwuchs die ersten 5 Monate ohne Beikost ernähren. Danach können Sie es halten wie Sie möchten. Wichtig ist nicht, wie lange oder wie kurz Sie stillen. Wichtig ist, dass es Ihnen und Ihrem Kind dabei gut geht.

Sven

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