Das Windel wechseln gehört zu einer der unliebsamsten Aufgaben im Leben junger Eltern. Dennoch muss sie getan werden! Die Gründe dafür sind einleuchtend und selbsterklärend. Ein kleines Baby ist noch nicht in der Lage, eigenständig aufs Töpfchen zu gehen. Da das Kind dennoch Stuhlgang hat, erfreuen sich Mama und Papa in regelmäßigen Abständen an einer vollen Windel. Das riecht nicht nur unangenehm, das kann auch ganz schön ins Geld gehen. Hieraus resultierend ist es nicht verwunderlich, dass die Eltern das Leben ohne Windel sehnlichst herbeisehnen. Dies geschieht allerdings nicht von heute auf morgen. Ähnlich wie bei der Schnullerentwöhnung handelt es sich auch bei der Windelentwöhnung um einen schleichenden Prozess. Aber seien Sie unbesorgt! Irgendwann kommt der große Tag, an dem Ihr Sprössling ganz alleine aufs Töpfchen gehen kann. Aber wie gewöhne ich meinem Kind die Windel ab? Ziel dieses Beitrages ist es, Sie als Elternteil mit wertvollen Tipps und Tricks zur Windelentwöhnung zu versorgen. Wenn Sie die angegebenen Empfehlungen beherzigen, werden Sie Ihren Nachwuchs ganz schnell aus der Windel und aufs Töpfchen bekommen.
Ab wann kann ich mit der Windelentwöhnung beginnen?
Der tägliche Gang auf die Toilette ist für uns Erwachsene etwas Selbstverständliches. Wir machen uns darüber keine Gedanken. Aber auch dieser (Stuhl-) Gang will gelernt sein. Der Weg von der Windel aufs Töpfchen ist häufig mit vielen Mühen und Strapazen verbunden. Sie als Elternteil haben sich auf einen langwierigen Prozess einzustellen. Aber ab wann können Sie mit der Windelentwöhnung beginnen. Auf diese Frage gibt es keine genaue Antwort. Ähnlich bei bei nahezu allen Lern- und Erziehungsprozessen ist der richtige Zeitpunkt genau dann, wenn Ihr Kind dazu bereit ist. Experten raten dazu, dass man zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr mit der Windelentwöhnung beginnen kann. Der Zeitrahmen ist bewusst gewählt. Der Zwerg hat dann bereits eine bessere Kontrolle über seinen Schließmuskel und entwickelt ein Gespür dafür, wann er oder sie ein Geschäft verrichten muss. Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihr Kind dabei nicht unter Druck setzen und sich seinem oder ihrem Tempo anpassen. Ihr Kind sollte selbst einen Antrieb dazu entwickeln, wann es aufs Töpfchen gehen möchte. Wer allerdings glaubt, dass der Sprössling bereits nach wenigen Monaten von alleine das Töpfchen aufsucht, der irrt gewaltig. Die Umgewöhnung kann im schlimmsten Fall mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihr Kind dabei nicht unter Druck setzen und sich seinem oder ihrem Tempo anpassen.
Wie bekomme ich mein Kind dazu aufs Töpfchen zu gehen?
Töpfchen-Training
Der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Windelentwöhnung ist das Töpfchentraining. Sinn und Zweck dieser Herangehensweise ist es, den Nachwuchs spielerisch an das Töpfchen zu gewöhnen. Das ist ganz einfach. Gehen Sie mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter in regelmäßigen Abständen aufs Töpfchen und sorgen Sie dafür, das der Nachwuchs das „stille Örtchen“ kennenlernt und mit seiner Verdauung in Zusammenhang bringt. Es empfiehlt sich, nach den Mahlzeiten oder bei der Ankündigung eines kleinen oder großen Geschäfts das Töpfchen aufzusuchen. Auf diese Art und Weise stellt das Kind einen Bezug zum Töpfchen her und lernt über kurz oder lang dessen primäre Funktion kennen und nutzen. Sie werden sehen. Nach einiger Zeit wird es bei einer vollen Blase nicht mehr in die Windel machen sondern das Töpfchen aufsuchen wollen.
Geduld
Zwang und Druck sind ein schlechter Lehrmeister. Wie auch bei der Schnullerentwöhnung oder beim Fahrradfahren müssen Sie bei der Windelentwöhnung stets mit Ruhe und Gelassenheit vorgehen und auch den ein oder anderen Rückfall akzeptieren. Auf gar keinen Fall sollten Sie den Nachwuchs bedrängen oder den Erfolg krampfhaft beschleunigen wollen. Viel wirkungsvoller ist es, den Sprössling genau zu beobachten und auf dessen Signale, Aktionen und Verhaltensweisen zu reagieren. In einem angenehmen und entspannten Umfeld lernt es sich viel leichter. Da bildet auch die Windelentwöhnung keine Ausnahme.
Loben
Ihr Kind hat das Töpfchen aufgesucht und nicht in die Windel gemacht. Hervorragend! Das ist schon einmal ein großer Schritt in die richtige Richtung. Sie werden die Windel bald nicht mehr benötigen. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind für dieses Verhalten loben. Es soll den Gang aufs Töpfchen mit etwas Positivem verbinden. Auf diese Art und Weise wird das Selbstbewusstsein gestärkt und der Winzling in seinen Handlungen bestärkt. Die Resultate werden nicht ausbleiben. Ihr Nachwuchs wird immer häufiger auf sich aufmerksam machen, wenn er oder sie ein Geschäft verrichten muss. Die Nutzung des Töpfchens stellt eine willkommene Option zur Windel dar und die Windelentwöhnung wird wirkungsvoll vorangetrieben.
Vormachen und nachahmen
Seien Sie Ihrem Winzling ein Vorbild. Diese Methode funktioniert auch bei der Windelentwöhnung. Das klingt zwar zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, hat sich aber nachhaltig als effektiv erwiesen. Ihr Stuhlgang ist nichts, wofür Sie sich schämen sollten. Im Gegenteil! Zeigen Sie Ihrem Kind genau wann, wo und wie Sie Ihre Notdurft verrichten. Es wird Sie genau dabei beobachten und imitieren.
Leichtere Kleidung
Die Windel hat bald ausgedient und das Töpfchen ist dem Nachwuchs nicht mehr fremd. Jetzt wird es Zeit, auf eine „lockere“ Kleidung umzusatteln und den Inhalt des Kleiderschrankes zu erneuern. Statt Baby-Bodys gibt es jetzt Röckchen oder lockere Hosen. Dies wird den Gang aufs Töpfchen um ein Vielfaches erleichtern. Je schneller sich Ihr Kind ausziehen kann, desto weniger geht in die Windel.
Windelzeit reduzieren
Tasten Sie Ihr Kind langsam aber sicher an ein Leben ohne Windel heran. Aber Vorsicht! Vermeiden Sie einen kalten Entzug. Viel wirkungsvoller ist es, wenn Sie die Windelzeit nach für nach reduzieren. Legen Sie Ihrem Nachwuchs beispielsweise nur noch während der Schlafphasen oder bei längeren Ausflügen eine Windel an.
Fazit
Ab aufs Töpfchen! Der Prozess der Windelentwöhnung gestaltet sich für eine Vielzahl junger Eltern als regelrechte Mammutaufgabe. Das Kind will und will nicht trocken werden. Glücklicherweise existieren eine Vielzahl an Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Nachwuchs erfolgreich „trockenlegen“ können. So können Sie beispielsweise mit einem „Töpfchen-Training“ beginnen oder die Windelzeit langsam aber sicher reduzieren. Wichtig ist, dass Sie als Elternteil Ihr Kind dabei nicht unter Druck setzen. Bleiben Sie gelassen und loben Sie Ihren Nachwuchs für jede erfolgreiche Nutzung des „stillen Örtchens“. Sie werden sehen! Mit etwas Übung wird die Windel bald ausgedient haben.