Der Schnuller ist der beste Freund von Eltern und Kleinkindern zugleich. Der geliebte Nuckel ist den Winzlingen lieb und teuer. Das permanente saugen, schmatzen und nuckeln wirkt sich beruhigend und entspannend auf sie aus. Die Gründe für die starke Abhängigkeit vom Schnuller lassen sich auf einen angeborenen Saugreflex zurückführen, welcher bereits im Mutterleib seinen Anfang findet. Es muss dabei allerdings nicht immer ein Schnuller sein. Beobachtungen haben ergeben, dass Säuglinge auch an der mütterlichen Brust, dem Fläschchen oder dem Daumen nuckeln. Auch die Eltern profitieren von den Schnullern. Sie verschaffen ihnen einen Moment der Ruhe und Entspannung. Ein Baby mit einem Schnuller im Mund kann nicht schreien. Ungeachtet der positiven Effekte des Nuckels ist auch für diesen Kameraden irgendwann der Moment des Abschieds gekommen. Das permanente Nuckeln und Saugen ist für Ihren Sprössling auf Dauer mit erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden. Aus eben diesem Grund sollten Sie als Elternteil Ihrem Zwerg den Schnuller nach und nach abgewöhnen. Das ist leichter gesagt als getan. Der Nachwuchs hängt an seinem Schnulli und möchte ihn nicht ohne weiteres hergeben. Nicht selten ist dieser „Verlust“ mit viel Schmerz und Tränen verbunden. Eine Vielzahl der Eltern verzweifelt regelrecht an dieser Aufgabe. Aber wie löse ich mein Kind von seinem Schnuller? Eine allgemein gültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Jedes Kind ist anders und hat eine andere Beziehung zu seinem Nucki. Allerdings existieren diverse hilfreiche Tipps und Tricks, die Ihrem Sprössling den Abschied vom Schnuller erleichtern sollen. Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar der Methoden kurz vorstellen.
Wann sollte ich meinem Kind den Schnuller abgewöhnen?
Schnuller sind wertvolle Trostspender und unverzichtbare Kameraden für Babys und Kleinkinder. Der „Verlust“ fällt den Kindern häufig schwer. In der Mehrheit der Fälle müssen die Eltern Hilfestellung leisten. Experten raten dazu, den Nachwuchs ab dem 8. Lebensmonat langsam aber sicher an ein Leben ohne Nucki heranzuführen. Im Verlauf dieser Zeitphase wandelt sich der Saug- in einen Kaureflex. Der Schnulli wird nicht mehr zwangsläufig benötigt und verkommt von der Notwendigkeit zur Gewohnheit. Er kann bei Bedarf durch einen Kau- oder Beißring ausgetauscht werden. Dieser Wechsel ist jedoch nicht einfach und kann mehrere Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen. Der Abschied vom Schnuller ist in einschneidendes Erlebnis im Leben eines jeden Kindes. Hieraus resultierend sollte der Prozess gut vorbereitet werden. Setzen Sie Ihren Sprössling während der Übergangsphase nicht unter Druck. Gehen Sie langsam und behutsam vor und zeigen Sie Geduld. Im Optimalfall wird das Kind den Schnuller aus eigenem Antrieb ablegen. Im Alter von 3 Jahren sollte der Nachwuchs aus gesundheitlichen Gründen allerdings ohne den heißbegehrten Nucki leben können. Nuckeln in diesem Alter kann unter anderem zu Zahn- und Kieferproblemen führen und die Gebissentwicklung negativ beeinträchtigen.
Wie kann ich meinem Kind den Schnuller abgewöhnen?
Schnullerzeit reduzieren
Nuckeln macht Spaß und hilft dem Sprössling dabei einzuschlafen. Allerdings sollte der Schnuller kein dauerhafter Begleiter bleiben. Nach Beendigung des ersten Lebensjahres sollte sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Nucki lösen. Da ist der Abschiedsschmerz häufig groß. Sie als Elternteil können allerdings massiv dazu beitragen, dass das Baby den Verlust des Schnullers besser verkraftet. Nehmen Sie dem Zwerg auf keinen Fall von heute auf morgen den Schnuller weg. Das führt nur zu Tränen. Viel effektiver ist es, die Schnullerzeit zu begrenzen und das Kind vorsichtig vom Schnuller zu lösen. Geben Sie dem Kleinen den Nucki beispielsweise nur noch vor dem Einschlafen oder in besonderen Situationen. Gestalten Sie diese Momente immer seltener und kürzer. Sie werden sehen! Ihr Kind wird bald ohne den Schnuller auskommen können.
Abschiedsritual veranstalten
Kinder lieben Rituale. Das können Sie bei Ihrem Kampf gegen den Schnuller zu Ihrem Vorteil nutzen. Planen Sie ein Abschiedsritual, in dem sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter vom Schnuller verabschieden kann. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So können Sie den Schnuller beispielsweise an einen Luftballon binden und steigen lassen. Auf diese Art und Weise können Sie und Ihr Nachwuchs gemeinsam Abschied vom Schnuller nehmen. Überstürzen Sie es aber nicht. Bereiten Sie Ihren Nachwuchs auf das Kommende vor und lassen Sie ihn in aller Ruhe Abschied vom liebgewonnenen Kameraden nehmen.
Schnullerfee
Die Schnullerfee ist so etwas wie die Schwester der Zahnfee. Das Prinzip ist ähnlich bis identisch und lässt sich ohne Komplikationen übertragen. Das Kind legt Abends seine Schnuller für die Schnullerfee bereit. Am nächsten Morgen wird der Nachwuchs dafür mit einem Geschenk von der Schnullerfee belohnt. Das Präsent soll das Kind über den Verlust des Schnullers hinwegtrösten und den Abschied erleichtern.
Für Alternativen sorgen
Kalter Entzug ist kein guter Lehrmeister. Sie als Elternteil sollen aus eben diesem Grund bereits im Vorfeld für Alternativen zum geliebten Nuckel sorgen. Eine Umgewöhnung ist einfacher durchzuführen als eine Abgewöhnung. Studien haben ergeben, dass sich ein Schnuller problemlos gegen einen Beißring austauschen lässt. Diese Herangehensweise bewirkt, dass sich der Abschiedsschmerz über den Schnuller in Grenzen hält. Sobald der Kaureflex einsetzt, wird der Säugling den Beißring dem Schnuller vorziehen.
Kind loben
Der Abschied vom Schnuller soll für das Kind so einfach und angenehm wie möglich gestaltet werden. Die Momente ohne Nuckel sollen für den Sprössling mit etwas Positivem verbunden werden. Auch hier können Sie als Elternteil nachhelfen. Loben und belohnen Sie Ihr Kind, wenn es über einen längeren Zeitraum hinweg ohne den Schnuller auskommt. Diese Herangehensweise wird den Entwöhnungsprozess für Sie und Ihren Zwerg um ein Vielfaches erleichtern.
Geschenke gegen Schnuller
Eine weitere erfolgversprechende Methode ist, wenn die Abgabe des Schnullers mit einem Geschenk verbunden sind. Hierfür können Sie die Großeltern, Verwandte oder Freunde mit ins Boot holen. Das Kind packt die Schnuller in ein Paket und verschickt es an eine angegebene Adresse. Als Belohnung für diese Aktion bekommt es ein paar Tage später ein Geschenk zugeschickt. Dem Kind wird dieses Tauschgeschäft gefallen und die Freude über das Geschenk wird den Schmerz über den Verlust des Schnullers schnell vergessen lassen.
Fazit
Die Trennung vom Schnuller ist für Kinder und Eltern nicht einfach. Der Nachwuchs empfindet den ersten Trennungsschmerz über den heißgeliebten Begleiter der ersten Monate. Sie als Elternteil können Ihrem Sprössling bei diesem Entwöhnungsprozess mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihn unterstützen. Hierfür stehen Ihnen verschiedene Mittel und Wege zur Verfügung. Sorgen Sie bereits im Vorfeld für Alternativen zum Nuckel, reduzieren Sie die Schnullerzeit und sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind die Abgabe des Schnullers mit etwas Positivem verbindet. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihr Kind zwingen und bedrängen. Zeigen Sie Geduld und bereiten Sie Ihren Winzling Schritt für Schritt auf ein Leben ohne Nuckel vor.