Schwitzen ist etwas vollkommen normales. Schweiß und Schweißfluss sind zwar störend und unhygienisch, bilden aber keinen Grund zur Besorgnis. Wir Menschen schwitzen bei einer Vielzahl von Situationen und Gegebenheiten. Die Gründe dafür können von mannigfaltiger Natur sein. In der Mehrheit der Fälle ist der Schweißausstoß auf eine erhöhte Umgebungstemperatur oder eine körperliche Anstrengung zurückzuführen. Durch Duschen, Deodorants und frische Kleidung können wir dem Schweiß sowie dem Schweißgeruch temporär entgegenwirken. Doch nicht nur wir Erwachsenen, auch Säuglinge und Kleinkinder schwitzen. Im Bettchen, im warmen Auto, bei direktem Körperkontakt mit der Mutter oder bei stärkerer Anstrengung fangen Babys ganz automatisch an zu schwitzen. Die Füßchen werden kalt, die Wangen röten sich und es bildet sich ein feuchter Schweißfilm auf der Stirn und im Nackenbereich. Das ist ein ganz natürlicher und harmloser Prozess. Der sollte Sie als Elternteil nicht beunruhigen. Solange keine übermäßige Schweißabsonderung vorliegt und Ihr Kind ausreichend trinkt, liegt keine Gefährdung des körperlichen Wohlergehens vor. Studien haben ergeben, dass Säuglinge ihre Körpertemperatur noch nicht vollständig regulieren können. Aus eben diesem Grund schwitzen Neugeborene häufiger als Erwachsene. Sollte es sich dabei allerdings um einen längerfristigen oder dauerhaften Zustand handeln, ist ein Arzt zu konsultieren. Aber warum schwitzt Ihr Kind und was können Sie als Mutter oder Vater dagegen tun? Der folgende Blogbeitrag versucht diese Fragestellungen zu durchleuchten und Licht ins Dunkel zu bringen.
Warum schwitzt mein Kind und was kann ich dagegen tun?
Umgebungstemperatur reduzieren
Stellen Sie sich folgende Ausgangssituation vor. Sie haben Ihr Kind ins Bettchen gebracht und wollen noch einmal nach dem Rechten sehen. Während Sie sich zu Ihrem Säugling beugen stellen Sie fest, dass er oder sie am Kopf schwitzt. Diese Entdeckung treibt Ihnen selbst fast den Schweiß auf die Stirn. Bleiben Sie unbesorgt! Schweißbildung auf der Stirn oder im Nacken ist bei Babys keine Seltenheit. Dem Nachwuchs ist es in seinem Kinderzimmer unter Garantie einfach nur zu warm. Menschen schwitzen in der prallen Sonne oder in zu warmen Räumen. Da bilden auch Säuglinge und Neugeborene keine Ausnahme. Im Gegenteil! Die Winzlinge können ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren und sich bei Hitze nicht eigenständig Abkühlung verschaffen. Ein schwitzendes Baby kann die Nerven einer jungen Mutter ganz schön strapazieren. Es ist unruhig und quengelig. Jetzt ist Ihr Einsatz gefragt. Spielen Sie etwas an der Heizung und reduzieren Sie die Zimmertemperatur. Die Raumtemperatur im Kinderzimmer sollte ungefähr 21 °C betragen. Alternativ dazu können Sie auch ein Fenster öffnen und kurz durchlüften. Sie werden sehen. Der Zwerg wird sich schon bald beruhigen.
Bettbezug wechseln
Nicht immer ist die Schweißbildung auf die Raumtemperatur zurückzuführen. Es ist ebenso plausibel, dass Ihr Baby nachts aufgrund von zu warmer Bettwäsche schwitzt. Überprüfen Sie die Bettdecke oder den Schlafsack und tauschen Sie diese im Notfall durch eine leichtere Variante aus. Insbesondere in den warmen Sommermonaten haben Sie im Kinderbettchen luftige Bettwäsche zu verwenden. Das Kind könnte ansonsten unter der Decke zu sehr schwitzen und zu „lebhaft“ werden.
Kleidung überdenken
Ein Großteil der Schweißausbrüche bei Babys und Kleinkindern ist auf falsche Kleidung zurückzuführen. Eltern und Großeltern meinen es häufig zu gut und packen das Kind zu warm ein. Diese Fürsorge wirkt sich unglücklicherweise negativ auf das Wohlergehen des Nachwuchses aus. Kuschelige Strampler und dicke Jäckchen sind zwar niedlich, kurbeln aber die Schweißbildung Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter automatisch an. Wenn das Kind schwitzt und sich darüber hinaus noch an der frischen Luft befindet, ist eine Erkältung vorprogrammiert. Sie als Elternteil können das Schwitzen durch zu warme Kleidung problemlos reduzieren. Ersetzen Sie die dicken Klamotten ganz einfach durch mehrere Schichten aus atmungsaktiven Stoffen wie beispielsweise Baumwolle oder Leinen. Das ist um ein Vielfaches effektiver und bequemer für Sie und das Kind. Der Zwiebellook ist bei den Babys von heute wieder total angesagt. Nachforschungen haben ergeben, dass leichte Bodys, Strumpfhosen und Strampler als Babykleidung absolut ausreichen. Diese lassen sich bequem an- und ausziehen. Auf diese Art und Weise ist Ihr Kind auf alle Temperaturschwankungen vorbereitet und wird weniger schwitzen.
Tragetuch lockern
Unter Garantie ist Ihnen als junge Mutter schon einmal aufgefallen, dass Ihr Nachwuchs im Tragetuch oder an Ihrer Brust zu schwitzen anfängt. Das ist absolut natürlich. Säuglinge reagieren auf nahen Körperkontakt und/oder körperliche Anstrengung mit Schweißabsonderung. Nachforschungen haben ergeben, dass ein Großteil der Babys beim Stillen schwitzt. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Das Trinken und Saugen an der Mutterbrust ist für die Winzlinge in den Anfangsmonaten eine schweißtreibende Angelegenheit, die für sie mit einem enormen Energieaufwand verbunden ist. Ihrer Ermüdung und Erschöpfung verleihen sie durch Schweißbildung Ausdruck. Sie als Mutter können das Schwitzen allerdings sofort erkennen und entgegenwirken. Tupfen Sie die feuchte Stirn Ihres Nachwuchses vorsichtig mit einem Handtuch ab und achten Sie beim Stillen auf luftigere Babykleidung. Ihr kleiner Schreihals wird es Ihnen danken.
Manche Personen setzen beim „Babytransport“ auf das praktische Tragetuch. Ein Tragetuch ist für Sie als junge Mutter mit immensen Vorteilen verbunden. Es ist bequem, man hat beide Hände frei und das Kind ist immer ganz nah am Körper. Leider hat aber auch diese Tragemethode ihre Nachteile. Eine davon ist, dass der Säugling in einem Tragetuch sehr schnell zu schwitzen anfängt. Das Kind wird eingeengt, der „Freiraum“ für den Temperaturausgleich entfällt und die Haut das Säuglings kann schlecht atmen. Diese Faktoren kurbeln die Schweißbildung an. Die Gründe dafür können von mannigfaltiger Natur sein. So ist es durchaus plausibel, dass das Tragetuch zu eng an Ihrem Körper sitzt oder Sie Ihren Säugling zu dick eingekleidet haben. Lockern Sie das Tragetuch ein wenig kleiden Sie Ihr Kind in atmungsaktive Strampler aus Baumwolle oder Leinen. Dann steht dem Spaziergang mit dem oder der Kleinen gar nichts mehr im Wege.
Fazit
Schwitzen ist für uns Menschen nichts Ungewöhnliches. Selbst Babys und Kleinkinder schwitzen von Zeit zu Zeit. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und kein Grund zur Besorgnis. Es existieren diverse situative Umstände, auf die Ihr Nachwuchs mit Schweißbildung reagiert. Verwiesen sei hierbei auf eine erhöhte Raumtemperatur, zu warme Kleidung oder körperliche Anstrengung. Sie als Elternteil können den Schweißfluss Ihres Kindes einfach und bequem reduzieren. Achten Sie auf eine wohl temperierte Umgebungstemperatur, ziehen Sie dem Säugling leichtere Kleidung an und vermeiden Sie Ausflüge in der prallen Sonne. Erst bei einem häufigen und übermäßigen Schweißausstoß ist ein Arzt zu konsultieren.