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Toilettentrainer

  • Der Übergang von der Windel zur Toilette ist für viele Kinder und Eltern eine Herausforderung.
  • Die klassische Toilette ist für Kleinkinder kaum geeignet und schüchtert sie eher ein.
  • Ein Toilettentrainer kann Kinder sinnvoll an die richtige Toilette heranführen.

Toilettentrainer – kleine Schritte mit großer Bedeutung

Kleinkinder vollziehen im Laufe der ersten Lebensjahre eine erstaunliche Entwicklung. In den ersten zwei Lebensjahren wächst ein Kind etwa um das Anderthalbfache, es lernt zu krabbeln, zu sitzen und schließlich zu laufen,  es gewöhnt sich zunehmend an feste Nahrung, als Ersatz für die Muttermilch, es lernt zunehmend die eigenen Hände als Werkzeuge einzusetzen und beginnt gezielt die eigene Stimme zu nutzen und erste Worte einzuüben. Kurz: aus hilflosen Säuglingen werden mobile Kleinkinder.

Ein wichtiger Faktor in dieser Entwicklung ist die Verdauung. Diese verändert sich nicht zuletzt durch die veränderte Ernährung. Ein wichtiger Schritt ist deshalb, sowohl für die Eltern als auch für das Kind, der nach und nach mögliche und wünschenswerte Verzicht auf Windeln. Mit zunehmendem Alter können Kinder immer zuverlässiger einschätzen ob sie auf Toilette müssen und den gesamten Vorgang besser kontrollieren. Für viele Kinder ist der Übergang jedoch mit einigen Schwierigkeiten verbunden und funktioniert selten reibungslos.

Ein Toilettentrainer kann den erforderlichen Lernprozess sinnvoll unterstützen und so den Übergang beschleunigen bzw. vereinfachen.

Was ist ein Toilettentrainer und wie funktioniert er?

Säuglinge und jüngere Kleinkinder entleeren Blase und Darm nur bedingt bewusst gesteuert. Die dafür erforderliche Muskulatur wird von Unterbewusstsein gesteuert. Dies geschieht sprichwörtlich in jeder Lebenslage. Die Gewöhnung an den klassischen ist deshalb oft sehr schwierig. Ausschließlich im Sitzen, an einem bestimmten Ort und gewissermaßen auf Kommando Darm und Blase zu leeren, ist für uns Erwachsene selbstverständlich, für Kleinkinder jedoch etwas völlig Neues und Ungewohntes.

Klassische Toiletten sind zudem für Kleinkinder weitgehend ungeeignet und wirken auf sie meist eher einschüchternd. Alleine einen Toilettensitz zu erklimmen ist für die meisten Kleinkinder, selbst wenn sie bereits alleine stehen und laufen können, kaum möglich und selbst wenn dies gelingt, sind klassische Toilettenbrillen für Kinder viel zu groß, sodass für sie das Sitzen, Balancieren und gleichzeitig erforderliche Festhalten eine derart große Herausforderung darstellen kann, dass der Versuch schnell zu Qual wird und selten von Erfolg gekrönt ist.

Ein Toilettentrainer versucht deshalb, Kinder an die Gegebenheiten einer klassischen Toilette zu gewöhnen und passt seine technischen Merkmale den körperlichen Voraussetzungen des Kindes an.

Bis etwa zum 18 Lebensmonat hat ein Kind keine Kontrolle über die Entleerung von Blase und Darm.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt kann schrittweise und vorsichtig damit begonnen werden, Kinder an die Toilette bzw. das Töpfchen oder den Toilettentrainer zu gewöhnen.

Ein Toilettentrainer baut Berührungsängste ab und verbindet den Toilettengang mit positiven Empfindungen.

Was sind die Vorteile eines Toilettentrainers?

  • gewöhnt Kinder spielerisch an die “echte” Toilette
  • meist einfach zu reinigen
  • oft einfach transportabel
  • fördert die Eigenständigkeit

Worin liegen die Nachteile eines Toilettentrainers?

  • muss nach dem “Geschäft” geleert werden
  • verschiedene Modelle für unterschiedliche Altersstufen geeignet

Wie testet man einen Toilettentrainer?

Der Begriff Toilettentrainer wird von Herstellern nicht einheitlich verwendet. Anders ausgedrückt: der Handel bietet zahllose Modelle, die sich zum Teil nur in Details, zum Teil aber auch in grundlegenden Merkmalen und einer grundsätzlichen Funktionsweise unterscheiden.

Ein individueller Toilettentrainer Test sollte klären, welche Art Toilettentrainer für das eigene Kind geeignet ist und welche Produktmerkmale für die eigenen Anforderungen von Bedeutung sind.

Welche Arten von Toilettentrainern gibt es?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten Toilettentrainer nach ihrem Funktionsprinzip unterscheiden: solche, die in Verbindung mit einer klassischen Toilettenschüssel genutzt werden und solche, die völlig eigenständig sind. Beide Varianten haben Vor aber auch Nachteile. So sind eigenständige Toilettentrainer für Kinder meist einfacher zu nutzen und können räumlich flexibel, ohne eine klassische Toilette genutzt werden. Sie müssen jedoch, im Gegensatz zu solchen Modellen, die in Kombination mit einer Toilette genutzt werden, geleert und meist aufwendiger gereinigt werden.

Eigenständige, freistehende Toilettentrainer unterscheiden sich nicht maßgeblich von klassischen Töpfchen, manche Hersteller verwenden auch für diese den Begriff Toilettentrainer. Gewissermaßen als kleinster gemeinsamer Nenner gewöhnen auch einfache Töpfchen ein Kind an den sitzenden Toilettengang.

Viele Modelle gehen in der Gewöhnung an die echte Toilette jedoch noch weiter und imitieren deren Aussehen detailreich. So finden sich einzelne Modelle, die wie echte Miniatur-Toiletten aussehen oder zumindest über grundlegende Elemente einer klassischen Toilette, wie eine zumindest angedeutete Toilettenbrille und einen Toilettendeckel verfügen. Insgesamt geht es den Herstellern solcher Toilettentrainer darum, die Nutzung für Kinder möglichst interessant, unterhaltsam und damit attraktiv zu gestalten. So finden sich an den meisten Toilettentrainern neben funktionalen auch zahlreiche der Unterhaltung dienende Elemente. Begonnen mit einer bunten, kindgerechten Farbgebung über verschiedene Spielelemente, bis hin zur Gestaltung als Auto, soll der Toilettentrainer dem Kind Spaß machen und so Berührungsängste abbauen und eine Gewöhnung ermöglichen.

Die zweite Variante der als Toilettentrainer bezeichneten Hilfsmittel im individuellen Toilettentrainer Test besteht in der Regel aus einem Aufsatz auf eine klassische Toilettenschüssel. Gelegentlich bewerben Hersteller auch einfache Kinder Toilettensitze, die auf eine Toilettenbrille aufgelegt werden und so dem Kind stabiles Sitzen ermöglichen, als Toilettentrainer. Dies wird jedoch dem Ziel eines Toilettentrainers, nämlich der Heranführung an die Toilette, nicht wirklich gerecht. Solche Toilettensitze sind vielmehr eine technische Notwendigkeit, wenn sich das Kind bereits an die Toilette gewöhnt hat, für einen klassischen Toilettensitz jedoch noch zu klein ist.

Echte Toilettentrainer, die in Verbindung mit einer klassischen Toilettenschüssel genutzt werden, bestehen üblicherweise aus einer Kombination aus einem Kindertoilettensitz, also einem Aufsatz auf die klassische Toilettenbrille und einer damit verbundenen kleinen Leiter, die dem Kind zum einen das selbständige Besteigen der sonst zu hohen Toilette ermöglicht, zum anderen im Sitzen als Fußstütze dient. Darüber hinaus verfügen solche Toilettentrainer meist über Griffe, an denen sich das Kind beim Hinsetzen, im Sitzen und beim Absteigen festhalten kann.

Aus welchem Material bestehen Toilettentrainer?

Aus verschiedenen Gründen hat sich Kunststoff als Material zur Herstellung von Toilettentrainern weitgehend durchgesetzt. Kunststoff ist vielseitig, gut formbar, leicht und trotzdem stabil und bietet in Fragen der Form- und Farbgebung maximale Freiheit. Außerdem ist Plastik leicht zu reinigen und damit hygienisch.

Gleichzeitig zeigen sich bei Kunststoff zwischen einzelnen Modellen deutliche Qualitätsunterschiede sowohl in im Material als auch in seiner Verarbeitung. Deshalb sollten Sie in einem persönlichen Toilettentrainer Test immer sorgsam auf scharfe Nähte oder Kanten achten und sich einen Gesamteindruck von der Belastbarkeit eines Toilettensitzes verschaffen.

Wie wird ein Toilettentrainer geleert und gereinigt?

Ein maßgebliches Kriterium bei der Auswahl eines Toilettentrainers in einem individuellen Toilettentrainer Test, sind dessen Leerung und Reinigung. Während Toilettentrainer die auf eine klassische Toilette aufgesetzt werden, nicht separat geleert werden müssen und meist durch einfaches feuchtes Abwischen zu reinigen sind, erfordern eigenständige Toilettentrainer meist deutlich mehr Aufwand. Sie müssen in eine Toilette geleert und aus hygienischen Gründen gründlich gereinigt werden. Einige Modelle nutzen einen herausnehmbaren Einsatz, der das Leeren und Reinigen deutlich vereinfachen kann.

Toilettentrainer werden als freistehende Variante und als Aufsatz auf eine klassische Toilette angeboten.

Toilettentrainer bestehen vorwiegend aus Kunststoff.

Freistehende Toilettentrainer müssen geleert und aufwendiger gereinigt werden.

Hat sich die Stiftung Warentest bereits mit Toilettentrainern befasst?

Produkte rund um das Thema Kindererziehung und Babypflege sind sehr gefragt. Gerade wenn es um die eigenen Kinder oder Enkelkinder geht, sind die meisten Eltern und Großeltern bereit, größere Ausgaben in Kauf zu nehmen. Gleichzeitig stellen Verbraucher in diesem Produktsegment hohe Ansprüche an Qualität, Zuverlässigkeit und vor allen Dingen an die Sicherheit. Dies gilt auch für Toilettentrainer.

Die Stiftung Warentest liefert als unabhängiges und gemeinnütziges Testinstitut wertvolle Produktinformationen, die Verbrauchern eine Orientierung ermöglichen und Kaufentscheidungen absichern können.

Mit Toilettentrainern hat sich die Stiftung Warentest bisher jedoch nicht befasst.

Wo kauft man einen Toilettentrainer?

Toilettentrainer sind gefragte Produkte. Entsprechend werden sie in größerer Auswahl auch im lokalen Einzelhandel angeboten. Hier finden sich unterschiedliche Modelle vor allen Dingen in Fachgeschäften für Kinderausstattung, in großen Spielwarengeschäften mit entsprechendem Sortiment und in geringerer Auswahl auch in Kaufhäusern sowie gelegentlich im temporären Angebot der bekannten Discounter.

Die größte und bequemste Auswahl bietet jedoch der Online-Handel. Hier können Sie sich umfassend über die verschiedenen Varianten sowie einzelne Modelle informieren und ein ausgewähltes Modell bequem und zu den besten Konditionen bestellen. Modelle in unterschiedlicher Auswahl finden Sie online sowohl bei einzelnen Herstellern aber auch in Online-Shops von großen Kinderausstattern und auf den großen Produktübergreifenden Plattformen.

Kinder sollten auch mit einem Toilettentrainer nicht unter Druck gesetzt werden.

Nach Untersuchungen ist eine vollständige Sauberkeit selten vor dem zweiten Lebensjahr zu erwarten.

Bei der Auswahl eines Toilettentrainers sollte es nicht vorrangig um die kindgerechte Optik, sondern vor allem um Sicherheit und Sitzkomfort gehen.

Informative Links und Quellen

  • https://www.cleankids.de/2014/07/11/toepfchentraining-wie-kinder-in-5-schritten-trocken-werden/48498
  • https://www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/erziehung-tipps/art/tipp/unterstuetzung-beim-sauberwerden.html
Sven

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Sven

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