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Tipps und Tricks: Eingewöhnung in den Kindergarten

Ab dem 3. oder 4. Lebensjahr besuchen die Kinder in Deutschland im Regelfall den Kindergarten. Der Eintritt in den Kindergarten ist ein emotionaler Moment für Eltern und Kinder zugleich. Er markiert für die Kleinen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Der Nachwuchs ist jetzt schon groß und kann die ersten Stunden alleine ohne Mama und Papa verbringen.

Pünktlich mit dem Ende der Sommerferien beginnt ein neues Schul- oder Kindergartenjahr. Insbesondere für Kindergarten-Anfänger startet jetzt ein ganz neuer und ungewohnter Zeitabschnitt. Die Reaktionen darauf sind allerdings von Kind zu Kind verschieden. Manche Rabauken können den ersten Tag im Kindergarten gar nicht abwarten. Sie freuen sich auf den Kontakt und die Spiele mit den anderen Kindern. Aber nicht alle sind so selbstsicher und mutig. Für immer mehr Sprösslinge wird die Umgewöhnung zur Qual. Die zeitliche Trennung von den Eltern, die fremde Örtlichkeit und die vielen unbekannten Gesichter lösen bei diversen Kindern Trennungs- und Verlustängste aus. Die Zwerge beginnen zu weinen, zu schreien und klammern sich an den Arm ihrer Mutter. Verhaltensweisen wie diese sind in der Eingewöhnungsphase nicht unüblich. Erzieher werden bereits in ihrer Ausbildung explizit darauf vorbereitet und wissen genau, was in solchen Fällen zu tun ist. Auch Sie als Elternteil können Ihrem Kind den Einstieg in den Kindergarten erleichtern. Hierfür stehen Ihnen verschiedene Tipps und Tricks zur Verfügung. Im Folgenden möchten wir Ihnen aufzeigen, wie Sie aus Ihrem Zwerg ein glückliches Kindergartenkind machen. Wenn Sie die Vorschläge beherzigen, wird der Eintritt in den Kindergarten ein Kinderspiel.

Wie erleichtere ich meinem Kind die Eingewöhnung in den Kindergarten?

Vorbereitung:

Vorbereitung ist das halbe Leben. Auch im Hinblick auf den Beginn der Kindergartenzeit können Sie mit einer guten und gezielten Vorbereitung Wunder bewirken. Besagte Vorbereitung kann viele Gesichter haben. So ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter bereits im Vorfeld mit der neuen Umgebung vertraut machen.  Stoßen Sie Ihr Kind auf keinen Fall kalte Wasser. Es ist viel effektiver, wenn Sie und Ihr Kind sich ganz langsam an die neue Umgebung herantasten. Der jeweilige Kindergarten unterstützt Sie dabei. In Form von Schuppertagen oder einem Tag der offenen Tür kann sich Ihr Kind mit der Örtlichkeit vertraut machen, die Räume inspizieren und die neuen Spielgefährten kennenlernen. Diese Herangehensweise erleichtert Ihnen und Ihrem Nachwuchs die Eingewöhnung um ein Vielfaches.

Interesse am Kindergarten wecken:

Der Kindergarten ist ein großes Abenteuer für jedes Kind. Er markiert die erste Stufe in einem wichtigen Abnabelungsprozess und ist für Ihr Kind mit mannigfaltigen Vorteilen verbunden. Die einschreitende Lösung von den Eltern in Kombination mit der Bildung neuer Freundschaften ist entscheidend für die Entwicklung Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter. Es ist wichtig, dass Ihr Kind das auch weiß und seine Angst vor dem Neuen und Ungewohnten verliert. Sie als Elternteil können Ihr Kind sanft in die richtige Richtung stupsen. Berichten Sie ihm von den positiven Aspekten der Kindergartenzeit und appellieren Sie auf diese Art und Weise an seine Neugier. Das Kind soll sich auf das Kommende freuen und es mit Spaß und Vergnügen in Verbindung bringen. Alternativ zu eigenen Geschichten können Sie Ihrem Kind auch Bilderbücher zum Thema Kindergartenbeginn vorlesen.

Abschied und Trennung lernen:

Während der Kindergartenzeit ist das Kind täglich für ein paar Stunden von der Mutter oder dem Vater getrennt. Das ist nicht immer einfach. Für Kinder, welche zuvor nicht in einer Kita oder bei einer Tagesmutter waren, ist dies die erste zeitliche Trennung von den Eltern. Dieser „Verlust“ ist nicht selten mit Tränen verbunden. Damit die temporäre Abwesenheit nicht in einen ausgewachsenen Trennungsschmerz ausartet ist es ratsam, Abschied und Trennung vor dem Eintritt in den Kindergarten zu lernen und zu üben. Geben Sie Ihr Kind von Zeit zu Zeit zu Oma und Opa. Verlängern Sie nach und nach die Zeitspanne. Auf diese Art und Weise nabelt sich Ihr Kind nach und nach von ganz alleine von Ihnen ab und der Eintritt in den Kindergarten stellt keine so große Umstellung mehr dar.

Sanfte Eingewöhnung:

Eine Eingewöhnung in den Kindergarten ist ein schleichender Prozess. Sie kann, je nach Kind, eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. In der Anfangsphase wird Ihr Kind Sie unter Garantie noch schmerzlich vermissen. Hieraus resultierend ist es von Vorteil, wenn Sie die ersten Wochen oder Monate noch körperlich anwesend oder zumindest erreichbar sind. Ein Großteil der zeitgenössischen Kindergärten arbeitet nach dem Prinzip des Berliner Modells. Dahinter verbirgt sich eine sanfte Art der Eingewöhnung, die die Kinder Schritt für Schritt an eine Abwesenheit der Eltern heranführt. Bei dieser speziellen Herangehensweise begleiten Sie als Elternteil Ihr Kind durch seinen Kindergartentag. Durch Ihre Anwesenheit fasst es den Mut, sich mit der ungewohnten Situation vertraut zu machen. Ziehen Sie sich im Laufe der Zeit immer weiter zurück. So können Sie beispielsweise auf dem Gang warten oder kleinere Besorgungen erledigen. Sobald sich die Lage stabilisiert und Ihr Kind sich eingewöhnt hat, können Sie Ihren Sohn oder Ihre Tochter die ersten Stunden alleine im Kindergarten lassen. Dieses Zeitfenster können Sie dann beliebig ausdehnen. Sie werden sehen! Binnen kürzester Zeit ist ein Tag im Kindergarten für Ihren Sprössling gar kein Problem mehr.

Keine Abschiedsszenarien:

In der Kürze liegt die Würze. Das gilt auch für Abschiede. Insbesondere bei Kindergartenkindern sollten Sie als Elternteil das tägliche Abschiedsritual kurz und knapp halten. Lange Abschiedsszenen erzeugen Trennungsschmerz und wirken sich negativ auf die Eingewöhnung des Kindes aus. Je kürzer die Verabschiedung, desto einfacher wird es für Sie und Ihr Kind.

Stofftier:

Ein Großteil der Kinder bringt täglich sein Stofftier oder sein Lieblingsspielzeug mit in den Kindergarten. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Ein Stofftier spendet Trost und fungiert als vertraute Konstante in einer fremden Umgebung.

Fazit

Der Weg in den Kindergarten ist häufig steinig und schwer. Insbesondere die Eingewöhnungsphase ist nicht immer leicht. Viele Kinder sind das erste Mal von den Eltern getrennt und antworten darauf mit Verlust- und Trennungsängsten. Dem kann Abhilfe geschaffen werden. Mit ein paar hilfreichen Tricks und Kniffen erleichtern Sie Ihrem Kind den Start in den Kindergarten. So können Sie Ihren Liebling beispielsweise systematisch auf das Kommende vorbereiten, die Besuchszeiten bei Oma und Opa verlängern, das Interesse am Kindergarten wecken oder auf eine sanfte Eingewöhnung wert legen.

Sven

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