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So unterstützen Sie Ihr Kind beim Sprechen lernen

Sprache und Kommunikation sind für uns als Menschen von signifikanter Relevanz. Nur durch sie können wir uns verständigen und mit anderen Personen in Kontakt treten. Aus eben diesem Grund ist der Erwerb sowie die korrekte Anwendung der eigenen Muttersprache ein entscheidender Aspekt unseres individuellen Entwicklungsprozesses. Vergegenwärtigt man sich diesen Tatsachenbestand ist es nicht verwunderlich, dass junge Mütter und Väter viel Zeit und Energie investieren, um ihrem Nachwuchs das Sprechen beizubringen. Die ersten verständlichen Worte werden dabei stets sehnlichst erwartet. Aber bis aus dem kindlichen Gebrabbel ein vernünftiges Wort oder sogar ein ganzer Satz entsteht, ist es ein weiter Weg. Sie als Elternteil können den Spracherwerb Ihrer Kinder nicht erzwingen. Jedes Kind ist unterschiedlich und entscheidet selbst, wie schnell oder wie langsam es etwas lernen und umsetzen möchte. Da bildet auch das Sprechen lernen keine Ausnahme. Es existieren allerdings diverse hilfreiche Tricks und Kniffe, wie Sie Ihren Sprössling beim Sprechen lernen unterstützen können. Wenn Sie die folgenden Ratschläge befolgen, werden Sie auch diesen ausschlaggebenden Entwicklungsprozess mit Bravur meistern.

Ab wann beginnt mein Kind zu sprechen?

Kaum ist der kleine Zwerg auf der Welt, da versucht er sich auch schon mitzuteilen. Während der ersten Lebensmonate versucht der Nachwuchs sich primär durch Geweine, Geschrei und Geplärre auszudrücken. Ihr Kind möchte Ihnen auf diesem Weg mitteilen, dass es Hunger hat, müde ist oder seine Windel voll ist. Je Älter der Säugling wird, desto eindeutiger und verständlicher werden seine Laute. In der Frühphase haben die verbalen Ergüsse Ihres Säuglings allerdings noch wenig mit einer Verständigung durch Worte zu tun. Sie erinnern eher an ein Gurgeln oder ein Klucksen. Ab dem dem 6. Lebensmonat gehen die undefinierbaren Laute in ein Brabbeln, Plappern und Blubbern über. Das Kind ist inzwischen in der Lage, simple Worte aus einzelnen Silben zu bilden. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit bis zum ersten heißersehnten „Ma-ma“, „Pa-pa“ oder „La-la“.  Studien haben ergeben, dass Ihr Kind im Regelfall ab dem ersten Lebensjahr bereit ist, eigenständig sinnvolle Worte zu bilden und auf Gehörtes zu reagieren.

Wie kann ich mein Kind beim Sprechen lernen helfen?

Viel Reden

Reden ist Gold! Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind schnell Sprechen lernt, müssen Sie viel mit Ihrem Kind reden. Sprechen Sie kontinuierlich in ganzen Sätzen und halten Sie dabei permanent Blickkontakt. Der Winzling kann zwar noch nicht genau verstehen was Mama oder Papa da sagen, aber er kann Ihnen zuhören und durch das Hören lernen. Durch diese Herangehensweise stellen Sie eine Beziehung zu Ihrem Kind her und begünstigen seinen oder ihren Lernprozess.

Vorlesen

Ebenso wichtig wie das Reden ist das Vorlesen. Das Schema dahinter ist ähnlich bis identisch. Durch das Vorlesen kommt Ihr Baby direkt mit Worten und Sprache in Berührung. Es hört die Stimme der Mutter (oder des Vaters) und nimmt diese in sich auf. Darüber hinaus werden auch die jeweiligen Worte und Laut unterbewusst aufgesaugt und verarbeitet. Hieraus resultierend ist es von signifikanter Relevanz, dass Sie als Elternteil Ihren Sohn oder Ihre Tochter bereits in den Anfangsmonaten mit Gute-Nacht-Geschichten und/oder Bilderbüchern in Kontakt bringen. Der Nachwuchs wird das Gelesene oder die Geschehnisse zwar noch nicht vollständig begreifen, aber er wird ein Gespür für Worte und Sprache entwickeln.

Gleich richtig beibringen

Wir alle kennen die Kinder- und Babysprache. Ein Hund ist ein „Wau-wau“, ein Huhn ein „Gack-Gack“ und ein Auto ein „Brumm-brumm“. Was sich zu Beginn süß und niedlich anhört, ist allerdings nicht zwangsläufig von Vorteil für das Kind. Ungeachtet dieses Tatsachenbestandes erlernt ein Großteil der Sprach-Anfänger zuerst diese banalen Form der Artikulation. Im Verlauf des Spracherwerbs muss Ihr kleiner Liebling dann begreifen, dass ein „Wau-wau“ gar kein „Wau-wau“, sondern ein Hund ist. Diese Umstellung ist verwirrend für den Sprach-Neuling und bedeutet doppelte Arbeit für Sie und Ihr Kind. Hieraus resultierend ist es viel effektiver, wenn Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter auf Anhieb die korrekten Begriffe beibringen und weitestgehend auf Babysprache verzichten. Ihr Sprössling wird es Ihnen später danken.

Spielerisches Lernen

Das Lernen bereitet gleich viel mehr Freude, wenn es mit Spiel und Spaß verbunden ist. Da bildet auch das Sprechen lernen keine Ausnahme. Für Babies und Kleinkinder ist es viel einfacher, wenn die gewünschte „Lektion“ mit Wiederholungen und Emotionen verbunden ist. Fingerspiele, Kniereiterspiele oder Abzählreime können hierbei gute Dienste leisten. Durch den Rhythmus und die Melodie wird den Kindern der Klang der Sprache spielerisch näher gebracht. Darüber hinaus tragen die Reime in Kombination mit den wiederkehrenden Wortabfolgen dazu bei, dass sich das Kind die Wörter merkt und sein Vokabular erweitert. Last but not least sind die Spielereien ein großer Spaß für Groß und Klein.

Geduld

In der Ruhe liegt die Kraft. Wer ein Kind hat der weiß, dass Geduld und Kindererziehung eng miteinander verknüpft sind. Ausdauer, Ruhe und Beharrlichkeit können Berge versetzen — auch beim Sprechen lernen. Bis Ihr Sohn oder Ihre Tochter vernünftige und verständliche Wörter und Sätze bilden kann, ist es ein weiter Weg. Dieser ist nicht selten mit Kraft, Energie und Ausdauer gepflastert. Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihr Kind nicht drängeln und unter Druck setzen. Damit erreichen Sie nur das Gegenteil. Behalten Sie im Hinterkopf, dass jedes Kind anders ist und sich aus eben diesem Grund unterschiedlich schnell oder langsam entwickelt. Entscheidend ist, dass Sie das Tempo Ihres Nachwuchses akzeptieren und sich diesem anpassen.

Zuhören

Eine gut funktionierende Kommunikation besteht aus einem der redet, und einem der zuhört. Diese Positionen sollten dabei stetig im Wechsel stehen. Auch beim Sprechen lernen sollten Sie als Bezugsperson und Ihr Kind einmal die Rollen tauschen. Seien Sie einmal die- oder derjenige, der zuhört. Zwar werden Sie das frühkindliche Geplapper Ihres Nachwuchses nicht immer verstehen, aber Sie vermitteln Ihrem kleinen Liebling dadurch, dass Sie und er oder sie auf einer Stufe stehen. Lassen Sie sich von Ihrem Kind einmal eine schöne Geschichte erzählen und schenken Sie ihm Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie werden sehen. Diese Herangehensweise wird das Sprechen lernen massiv beschleunigen.

Fazit

Die ersten Worte des eigenen Kindes sind von hohem emotionalen Wert für die Eltern. Auch Sie werden sich unter Garantie das erste „Mama“ oder „Papa“ herbeisehnen. Aber die Sprache kommt nicht über Nacht. Zwischen den vorkindlichen Gurgellauten und den ersten verständlichen Worten liegen nicht selten mehrere Monate. Allerdings muss Ihr Kind das Tempo bestimmen. Sie als Bezugsperson können den Prozess nicht beschleunigen, aber Sie können ihn unterstützen. Dafür sollten Sie beispielsweise häufig mit Ihrem Nachwuchs sprechen, ihm Vorlesen, auf Abzählreime setzen und auch einmal zuhören können.

Sven

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