Eine Schwangerschaft wird von der Mehrheit der Frauen innigst herbeigesehnt. Wenn der Schwangerschaftstest dann endlich positiv ist, sind das Glück und die Vorfreude auf den neue Erdenbürger grenzenlos. Es ist ganz natürlich, dass sich Ihr Körper während der Schwangerschaft verändert. Insbesondere Ihr Bauchumfang nimmt deutlich wahrnehmbar zu. Ein Babybauch wird im Regelfall als etwas Schönes und Ästhetisches empfunden. Aber eine Schwangerschaft hat auch eine ganz andere Seite. Die massiven Auswirkungen des Zustandes auf den Körper führen nicht selten zu unliebsamen Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen. Im Gegensatz zum Babybauch bleiben diese Linien auch nach der Geburt existent. Die Mehrheit der Betroffenen leidet unter dieser Geißel der Menschheit. Aber was sind Schwangerschaftsstreifen, wie entstehen sie und was können Sie als Frau dagegen tun?
Was sind Schwangerschaftsstreifen?
Eine Schwangerschaft geht nicht spurlos an Ihnen und Ihrem Körper vorbei. Manche Effekte werden dauerhaft Ihre Haut zieren. Diese sind nicht immer gewollt und werden von den Betroffenen zeit- und kostenintensiv behandelt oder zähneknirschend in Kauf genommen. Insbesondere die Schwangerschaftsstreifen sind unwillkommene Erinnerungen an diese Zeitphase. Hierbei handelt es sich um zarte rosafarbene oder violette Linien, welche bevorzugt im Brust-, Bauch- oder Schenkelbereich in Erscheinung treten. Besagte Hautrisse wirken sich negativ auf das optische Erscheinungsbild junger Mütter aus und sind hieraus resultierend jeder Frau ein Dorn im Auge. Sie sind schwanger und bemerken die ersten feinen Linien und Risse auf Ihrer Haut? Seien Sie unbesorgt. Damit stehen Sie nicht alleine da. Millionen Frauen fühlen und leiden mit Ihnen. Medizinische Untersuchungen haben ergeben, dass nahezu jede Schwangerschaft zu einer Bildung von Schwangerschaftsstreifen führt. Das ist zwar lästig, ist aber kein Grund zur Besorgnis. Diese Begleiterscheinung ist weitestgehend harmlos. Dahinter verbirgt sich ein ganz logischer und unvermeidbarer Prozess. Es ist ein unbestreitbares Faktum, dass Ihr Körper während der Schwangerschaft diversen Veränderungen unterworfen ist. Ihr Bauch- und Brustumfang beginnen um ein Vielfaches zu wachsen und anzuschwellen. Durch die Zunahme wird Ihre Haut zwangsläufig gedehnt und verliert demzufolge an Elastizität. Darüber hinaus kommt es in der Schwangerschaft zu einer erhöhten Produktion von Cortisol. Das Hormon wirkt sich negativ auf Ihre Hautbeschaffenheit sowie die Kollagenstruktur des Bindegewebes aus. Es kommt zu einem Überangebot an Wasser in Verbindung mit einer Dehnung des Bindegewebes bei abnehmender Elastizität. Das Zusammenspiel dieser Faktoren führt zu den bereits angesprochenen Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen, welche Ihr Hautbild nachhaltig beeinträchtigen.
Wie kann ich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und behandeln?
Ernährung
Eine der begehrtesten Maßnahmen gegen Schwangerschaftsstreifen ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung. „Du bist, was du isst!“. Insbesondere in der Schwangerschaft sollten Sie Ihr Essgewohnheiten überdenken und den situativen Bedingungen anpassen. Vitamin C, Eiweiß und Provitamin A sind die selbsterklärten Todfeinde der Schwangerschaftsstreifen. Wenn Sie in dieser Zeit auf fettiges Fast-Food verzichten und stattdessen zu Obst, Gemüse, Vollkornprodukten oder Nüssen greifen, werden Schwangerschaftsstreifen für Sie kein Thema sein. Die wertvollen Inhaltsstoffe der Zutaten sorgen dafür, dass das Bindegewebe an Elastizität zunimmt und schneller regeneriert.
Bewegung
Mit der Ernährung alleine ist es nicht getan. Eine gekonnte Symbiose aus Essen und Bewegung kann auch bei der Bewältigung der Schwangerschaftsstreifen wahre Wunder bewirken. Beobachtungen haben ergeben, dass regelmäßige Bewegung Ihre Muskulatur stärkt und Ihr Bindegewebe festigt. Die Schwangerschaftsstreifen werden deutlich wahrnehmbar verblassen. Selbstverständlich sollen Sie sich während der Schwangerschaft nicht verausgaben. Gelegentliches Schwimmen, Nordic Walking, Yoga oder leichtes Muskelaufbautraining ist absolut ausreichend. Die Trainingseinheiten machen Spaß, halten Sie und Ihren Körper fit und bieten den Hautrissen keine Angriffsfläche.
Gewichtskontrolle
Kräftigere Personen neigen viel häufiger zu Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen. Die Ursache dafür liegt in der „weicheren“ Beschaffenheit des Bindegewebes begründet. Je sportlicher der Körper und je straffer das Bindegewebe, desto unauffälliger sind die Dehnungsstreifen. Hieraus resultierend sollten Sie selbst während der Schwangerschaft auf Ihr Gewicht achten. Selbstverständlich werden Sie um eine Gewichtszunahme nicht herumkommen. Wenn sich diese allerdings nicht zu sehr ausartet, werden auch die Schwangerschaftsstreifen im Rahmen bleiben.
Massagen
Massagen sind stets ein Hochgenuss für Körper und Geist. Insbesondere während der Schwangerschaftsmonate sollten Sie sich und Ihren Körper verwöhnen. Eine kontinuierlich durchgeführte Massage ist mit einer Vielzahl an Vorzügen für Sie und Ihr ungeborenes Kind verbunden. Neben Stressabbau und Entspannung pflegt diese Methode Ihre Haut und wirkt sich positiv auf Ihre Durchblutung sowie Ihr Bindegewebe aus. Durch das Kneten wird das Bindegewebe gestrafft und die Bildung von weiteren Schwangerschaftsstreifen weitestgehend unterbunden. Für ausreichend Abwechslung ist gesorgt. Sie als Betroffene können zwischen einer sanften Streichelmassage, einer intensiven Bürstenmassage oder einer wirkungsvollen Zupfmassage wählen.
Cremes, Öle und Lotionen
Ihre Haut ist Ihr Schutzschild. Allerdings ist sie sehr sensibel und täglich einer Vielzahl an Strapazen ausgesetzt. Damit sie den mannigfaltigen Belastungen auch standhalten kann, muss sie ausgiebig gepflegt werden. Cremes und Lotionen können Ihnen dabei gute Dienste leisten. Während der Schwangerschaft ist die Haut zusätzlichen Beanspruchen ausgesetzt. Verwiesen sei hierbei explizit auf die Veränderungen im Bauch- und Brustbereich. Damit Ihre Haut nicht dauerhaft darunter leidet und sich Risse bilden ist es ratsam, den besagten Körperstellen gesonderte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Der Markt für Kosmetikbedarf verfügt über ein breit gefächertes Angebot an Cremes, Ölen und Lotionen, welche Ihre Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Sie als Schwangere sollten sich täglich eincremen. Dadurch werden Ihre strapazierten Hautstellen entlastet und lästige Schwangerschaftsstreifen weggestreichelt.
Kosmetische und/oder medizinische Eingriffe
Mein Körper ist mein Tempel! Manche Frauen fahren im Kampf gegen die Schwangerschaftsstreifen scharfe Geschütze auf. Ihnen ist jedes Mittel recht, um die Schandflecke zu entfernen. Dabei schrecken diverse Damen selbst vor kostenintensiven kosmetischen oder medizinischen Eingriffen nicht zurück. Die Ärztepraxen und Schönheitskliniken sind voll mit Patientinnen, welche Ihren Hautrissen durch eine Lasertherapie, Micro-Needeling der sogar einen operativen Eingriff zu Leibe rücken möchten. Auch diese Maßnahmen können die Schwangerschaftsstreifen lediglich reduzieren, aber nie ganz verschwinden lassen.
Fazit
Sie als Frau müssen jetzt ganz stark sein. Ungeachtet der verlockenden Prophezeiungen der Schönheits- und Kosmetikindustrie gibt es keine Wunderwaffe gegen Schwangerschaftsstreifen. Aber seien Sie unbesorgt. Keine Frau ist gegen diese Geißel der Menschheit immun. Die markanten Hautrisse verbleiben dauerhaft als Zeugen Ihrer Schwangerschaft auf Ihrem Körper. Es allerdings vereinzelte Mittel und Wege, wie Sie den kleinen Linien vorbeugen oder Sie auf ein Minimum reduzieren können. Studien haben ergeben, dass insbesondere eine gesunde Ernährung, Sport, Massagen, Cremes oder kosmetische Eingriffe Schwangerschaftsstreifen effizient und längerfristig den Kampf ansagen.