Nur wenige Erfindungen haben Wissenschaft und Forschung, vor allen Dingen in der Biologie und der Medizin vergleichbar verändert und weitergebracht, wie die des Mikroskopes. In seiner bis heute gebräuchlichen Grundform kennen wir es etwa seit Anfang des 17. Jahrhunderts. Mit seiner Hilfe gelang es, Dinge zu erkennen und zu verstehen, die dem bloßen Auge und damit dem Verstehen vorher verborgen blieben. Sei es der Aufbau eines Blattes, die Struktur der menschlichen Haut oder die Zusammensetzung des menschlichen Blutes – mit dem bloßen Auge bleiben Details verborgen. Zahllose Krankheiten, die über Jahrhunderte hinweg als Geißeln der Menschheit angesehen wurden, konnten durch die mikroskopische Klärung ihrer Ursachen verstanden und erfolgreich bekämpft werden. Moderne Elektronenmikroskope gehen hier noch deutlich weiter und erschließen dem Menschen seine Umwelt und sich selber auf molekularer oder sogar atomarer Ebene.
Die Faszination, die von den Möglichkeiten eines Mikroskops ausgeht, zeigt sich nicht nur bei Erwachsenen. Schon Kinder begeistert der Blick durch eine Lupe, die ein Insekt um ein Vielfaches vergrößert und viele überraschende, zum Teil erschreckende Details zeigt. Für ältere Kinder eröffnet ein Mikroskop für Kinder der Blick in eine völlig neue Welt.
Ein Mikroskop für Kinder ist ein klassisches Lichtmikroskop in weniger aufwendiger Bauweise, mit begrenzten Leistungsmerkmalen, zu vergleichsweise geringem Preis.
Im Aufbau und im Grundprinzip gleichen Kindermikroskope professionell wissenschaftlich genutzten Lichtmikroskopen. In diesem Sinne besteht ein Mikroskop für Kinder im Wesentlichen aus vier zentralen Komponenten:
Diese Elemente finden sich in allen Arten von Mikroskopen für Kinder in der einen oder anderen Bauweise.
Daneben finden sich bei klassischen Tischmikroskopen, die auch als Mikroskope für Kinder die verbreitete Bauform darstellen, weitere elementare Bauteile:
Ein Mikroskop für Kinder nutzt all die genannten grundlegenden wie auch modellabhängig optionale Komponenten. Dabei werden mit einer meist einfachen Bauweise und Bauteilen durchschnittlicher Güte Ergebnisse erzielt und eine Bedienung ermöglicht, die den Ansprüchen junger Forscher gerecht werden, naturgemäß aber natürlich nicht mit professionellen Modellen aus Wissenschaft, Forschung und Labormedizin mithalten können. Ein Mikroskop für Kinder kann jedoch durchaus der Einstieg in eine weiterführende Beschäftigung mit der Wissenschaft sein und damit den Beginn einer Karriere darstellen.
Mikroskope für Kinder unterscheiden sich in Aufbau und Funktionsweise nicht von hochwertigen Modellen in der Forschung oder der Labormedizin.
Klassische Mikroskope für Kinder sind Licht-Tischmikroskope.
Wesentliche Bauteile und Qualitätsmerkmale eines Lichtmikroskops für Kinder sind Objektiv und Okular.
Mikroskope werden im Handel in großer Auswahl angeboten. Dabei sind die Grenzen zwischen Mikroskopen für Kinder, Modellen für Jugendliche und professionellen Modellen meist fließend. Viele Hersteller bieten jedoch Modelle, die ausdrücklich als Kindermikroskope beworben werden.
Ein individueller Mikrokope für Kinder Test sollte genutzt werden, um zu klären, ob ein Modell den Voraussetzungen und Ansprüchen eines Kindes gerecht wird.
Trotz weitgehend identischer Bauweise finden sich einige Merkmale, anhand derer verschiedene Modelle miteinander verglichen werden können.
Die wesentlichen optischen Bauteile eines Mikroskops sind das Okular und das Objektiv. Beide zusammen entscheiden vor allen Dingen über die maximale Vergrößerung sowie die Qualität der Abbildung eines Objektes “unter dem Mikroskop“.
Die meisten Mikroskope, auch Mikroskope für Kinder nutzen mehrheitlich ein einzelnes Okular. Man spricht hier auch von Monokularmikroskopen. Es finden sich jedoch auch Modelle mit zwei Okularen, sogenannte Binokularmikroskope. Hiermit können Objekte mit beiden Augen betrachtet werden. Dies ermöglicht vor allen Dingen ein ermüdungsfreies Arbeiten mit dem Mikroskop. Binokulare finden sich auch vereinzelt bei Mikroskopen für Kinder.
Das Objektiv liegt beim Mikroskop direkt über dem Objekt. Es besteht beim Mikroskop aus einem Metallzylinder mit kleiner Einlassöffnung, in der die erste von meist mehreren Sammellinsen sitzt. Das Objektiv vergrößert im Lichtstrahl das betrachtete Objekt.
Durch die Kombination unterschiedlicher Linsen verschiedener Güte wird eine unterschiedliche Vergrößerung erzielt. Üblich bei klassischen Lichtmikroskopen sind Objektive mit 2-facher, 4-facher,10-facher, 15-facher, 20-facher, 40-facher, 50-facherund 100-facher Vergrößerung.
Einfache Mikroskope für Kinder arbeiten mit einem einzelnen Objektiv und damit mit einer festgelegten Vergrößerung. Ein deutlich effektiverer Umgang mit Objekten unterschiedlicher Art ermöglicht der Einsatz mehrere unterschiedlicher Objektive. Über einen Revolverkopf kann so meist zwischen drei Objektiven unterschiedlicher Vergrößerung gewählt werden, was zum Beispiel eine Vergrößerung bei Ansicht eines gesamten Objektes ermöglicht aber unter höherer Vergrößerung auch eine Detailansicht erlaubt.
Die meisten Mikroskope für Kinder nutzen die klassische Bauform eines Tischmikroskops. Es finden sich jedoch auch einige deutlich abweichende Modelle. Hierzu zählen vor allen Dingen einfache, kompakte Taschenmikroskope, die auf das klassische Stativ mit Standfuß verzichten und Okular, Objektiv und Objekthalter in einer Linie in einem zylinderförmigen Gehäuse kombinieren. Eine weitere Variante nutzt eine Art Pistolenform, bei der das Objektiv an der Spitze direkt an oder auf ein Objekt aufgelegt wird und durchdringendes Sonnenlicht genutzt wird, um es optisch zu vergrößern. Beide Bauformen haben gemein, dass sie zwar leicht transportabel und ohne Unterlage zu nutzen sind, aufgrund der kompakten Bauform jedoch eine deutlich geringere Maximalvergrößerung ermöglichen und nur für größere, solide Objekte geeignet sind.
Eine weitere Variante ist ein digitales Mikroskop. Im Aufbau ähneln Modelle hier den beschriebenen Taschenmikroskopen. Digitale Mikroskope verzichten jedoch auf ein klassisches Okular. An seiner Stelle ist ein optischer Sensor verbaut, der das Bild aufzeichnet und meist über eine USB-Verbindung an ein Ausgabegerät, also einen Computeroder einen Tablet-PC überträgt. Auch hier ist die Vergrößerung meist deutlich begrenzt, dafür bietet die digitale Speicherung und Bildbearbeitung weitere interessante Anwendungsmöglichkeiten.
Alternativ bieten einige klassische Lichtmikroskope die Möglichkeit, ein separates Zubehörteil bestehend aus einem optischen Sensor in einem Gehäuse, auf das Okular aufzusetzen und so das Bild aufzuzeichnen und zu übertragen.
Ein Mikroskop für Kinder ist mit allen technischen bzw. optischen Merkmalen ausgestattet, die erforderlich sind, um sofort damit zu beginnen, geeignete Objekte zu betrachten und unter der möglichen Vergrößerung eingehend zu studieren. Meist ist es lediglich erforderlich, die elektrische Lichtquelle mit einer Batterie auszustatten, ansonsten arbeiten klassische Lichtmikroskope stromunabhängig und erfordern in den meisten Fällen auch keine größere Montage.
Trotzdem werden gerade Mikroskope für Kinder von ihren Herstellern meist mit umfangreichem Zubehör ausgestattet, das kleinen Forschern einen sinnvollen Einstieg in die Mikroskopie ermöglicht.
Einige Werkzeuge und Utensilien sind auch im professionellen Einsatz eines Mikroskops unverzichtbar. Hierzu zählen:
Daneben liefern die Hersteller von Mikroskopen für Kinder meist auch gleich erste Objekte zur mikroskopischen Untersuchung. Häufig werden in diesem Zusammenhang Sets aus einem Mikroskop für Kinder und umfangreicherem Zubehör sowie genaueren Bedienungsanleitungen als Experimentierkasten angeboten.
Hierbei kann es sich zum Beispiel um bereits präparierte Pflanzenproben, Gesteinsproben oder auch getrocknete Insektenteile handeln. Außerdem enthalten solche Sets oft gebräuchliche Kontrastmittel, mit denen Proben behandelt werden können, um einzelne Merkmale besser optisch darzustellen.
Der Begriff “für Kinder” ist dehnbar und für welches Alter sich ein Mikroskop letztlich eignet, ist stärker modellabhängig. Insgesamt muss jedoch festgestellt werden, dass Mikroskope nicht sinnvoll für kleine Kinder geeignet sind. Dabei geht es nicht einmal zwingend darum, ob das Gerät von einem Kind bedient werden kann und ob ein unsachgemäßes Vorgehen dem Mikroskop oder schlimmer noch dem Kind leicht schaden kann, sondern vor allen Dingen um die Frage, ob das Kind lange genug Spaß am Umgang mit dem Mikroskop findet, um eine erforderliche Investition zu rechtfertigen.
Außerdem birgt auch das Zubehör, das viele Hersteller zusammen mit einem Mikroskop für Kinder liefern, einige Gefahr für allzu kleine Kinder. Objektträger aus Glas können brechen und scharfe Kanten bilden, Skalpelle oder Rasierklingen sind für kleinere Kinder ebenfalls denkbar ungeeignet und Proben oder Kontrastmittel können bei Kontakt oder Verschlucken schlimmstenfalls gesundheitsschädlich sein.
Grundsätzlich gilt für die Herstellerangaben hinsichtlich einer Altersempfehlung deshalb, dass Kinder unter drei Jahren generell nicht in Kontakt mit einem Mikroskop für Kinder kommen sollten, da hier die konkrete Gefahr besteht, dass lose Kleinteile verschluckt werden. Was die Altersempfehlung zur Nutzung eines Mikroskopes für Kinder betrifft, nennen Hersteller hier überwiegend ein Alter von acht oder neun Jahren. Letztlich entscheidet hier aber die individuelle Entwicklung des Kindes.
Einfache Mikroskope für Kinder arbeiten mit nur einem Objektiv und entsprechend nur einem Vergrößerungswert. Über einen Revolverkopf besteht bei den meisten Mikroskopen für Kinder die Auswahl zwischen drei unterschiedlichen Objektiven.
Die meisten Mikroskope für Kinder nutzen ein einzelnes Okular. Ein Binokular, die Kombination von zwei Okularen, erhöht den Arbeitskomfort.
Vielfältiges und umfangreiches Zubehör vervollständigt ein Mikroskop für Kinder zum eigenen Forschungslabor.
Kinderspielzeug wird immer wieder von der Stiftung Warentest kritisch geprüft. Nicht zuletzt entscheidet hier das große Interesse und das daraus resultierende, umfangreiche Angebot. Je größer dieses Angebot, desto größer auch die qualitativen Unterschiede. Diese wiederum machen es Verbrauchern zunehmend schwer, sich für ein einzelnes Produkt zu entscheiden. Dies gilt für Kinderspielzeug im Allgemeinen wie auch für Mikroskope für Kinder im Besonderen.
Mit Testergebnissen und Produktvergleichen bietet die Stiftung Warentest Verbrauchern sinnvolle Unterstützung bei der Kaufentscheidung.
Ein Test zu Mikroskopen für Kinder findet sich bisher jedoch nicht.
Als Kinderspielzeug finden sich Mikroskope für Kinder im Einzelhandel vor Ort vor allen Dingen im Spielwarenhandel. Hier sind vor allen Dingen bekannte Marken, die sich im Bereich wissenschaftliches Spielzeug, wie zum Beispiel mit unterschiedlichen Experimentierkästen, einen Namen gemacht haben.
Daneben finden sich einzelne Modelle in Spielwarenabteilungen von Kaufhäusern und gerade in der Vorweihnachtszeit im begrenzten Angebot der verschiedenen Non-Food und Lebensmitteldiscounter.
Eine große Auswahl an unterschiedlichsten Modellen bietet dagegen der Online-Handel. Hier finden Sie mühelos Mikroskope für Kinder der verschiedenen genannten Bauformen, mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen und Ausstattung sowie verschieden umfangreichem Zubehör. Des Weiteren kann online zu einzeln erworbenen Mikroskopen für Kinder das erforderliche Zubehör gekauft oder Verbrauchsmaterial ergänzt werden.
Bei identischen oder zumindest vergleichbar guten Bedingungen hinsichtlich Garantie, Gewährleistung und Rückgabe bietet der Online-Handel die deutlich bequemeren und in vielen Fällen auch preislich attraktiveren Konditionen und vor allen Dingen eine deutlich größere Auswahl.
Mikroskope für Kinder sind für Kinder unter acht Jahren nur in Einzelfällen geeignet.
Gerade hochwertigere und teurere Modelle sollten vor allen Dingen dann angeschafft werden, wenn Kinder bereits ersten Kontakt damit hatten und Interesse zeigen.
Grade jüngere Kinder sollten beim Umgang mit einem Mikroskop für Kinder nach Möglichkeit begleitet und angeleitet werden.
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