Auch wenn das Spielen im Freien gerade für Kinder mit lästigem Aufwand verbunden ist – kaum einem Kind bereitet das erforderliche Anziehen wintertauglicher Kleidung Freude – lieben die meisten Kinder den Winter.
Natürlich nur dann, wenn, was in unseren Breiten leider immer seltener der Fall ist, der Winter sich von seiner besten Seite zeigt: blauer Himmel und Sonnenschein bei eisigen Temperaturen und nach Möglichkeit wenigstens einigen Zentimetern frischen weißen Schnees.
Solches Traumwetter lockt zum Schneemannbauen, zu einer Schneeballschlacht und vor allen Dingen zum Schlittenfahren. Schon ein kleiner Hügel wird für Kinder zur Rennpiste.
Kaum ein Wintersportgerät ist so verbreitet und wird von Kindern ähnlich engagiert genutzt und dies sowohl in ausgesprochenen Wintersportgebieten, parallel zur klassischen Ski-Abfahrt als auch in Dörfern und Städten auf jeder geeigneten Wiese mit einem zumindest leichten Gefälle, das den erforderlichen Schwung bietet.
Ein Kinderschlitten ist folglich eine fast unverzichtbare Anschaffung, mit der Eltern ihren Kindern wiederkehrend große Freude bescheren können.
Das Grundprinzip des Schlittens, die Beförderung von Lasten auf Kufen, ist bereits viele Tausend Jahre alt. Allerdings fuhren die ersten so als Schlitten zu bezeichnende Transportgeräte nicht auf Schnee, sondern auf Sand. Europa erreichten Schlitten in der Frühzeit (beginnend etwa um 2.000 v Chr.), als Transportgerät in schneereichen Gegenden, wie Skandinavien oder dem Alpenraum. Nach und nach gewann der Schlitten so auch Bedeutung als Gerät zur Personenbeförderung und schließlich als Freizeit- und Sportgerät.
Als eigenständiges Sportgerät kennt man den Rodelschlitten etwa seit Anfang des 19. Jahrhunderts.
Im Laufe der Jahre haben sich zahllose unterschiedliche Schlittentypen entwickelt, die unter dem Begriff des Rodelschlittens zusammengefasst werden können und sich mehr oder weniger deutlich unterscheiden und in vielen Fällen Ausdruck einer regionalen Entwicklung sind.
Kinderschlitten sind die heute im Alltag verbreitetste Form des klassischen, althergebrachten Schlittens. Schlitten werden zwar, vor allen Dingen in Regionen mit langen Winterperioden und regelmäßig starkem Schneefall, auch heute noch vereinzelt als Transportgeräte genutzt und dienen auch der Tourismusbranche als beliebtes, nostalgisches Beförderungsmittel, zum Beispiel als Pferdeschlitten. Daneben erfüllen in abgelegenen Regionen Hundeschlitten eine nicht unbedeutende Rolle als Transportmittel. Darüber hinaus ist der Schlitten heute jedoch überwiegend ein Sport- und Freizeitgerät.
Kinderschlitten sind solche Freizeitsportgeräte.
Dabei finden sich hier sowohl klassische Bauarten, welche eine seit Jahrhunderten gebräuchliche Form nutzen und im wesentlichen durch zwei charakteristische Kufen ausgezeichnet sind als auch solche, die moderne Bauformen nutzen.
Schlitten wurden schon vor Jahrtausenden als Transportmittel genutzt und sind seit Jahrhunderten beliebte Sportgeräte.
Heutige Kinderschlitten orientieren sich zum Teil noch immer an den Vorbildern aus der Zeit unserer Urgroßeltern.
Ein Kinderschlitten dient zur Beförderung kleinster Kinder oder für ältere Kinder als aufregendes Sportgerät.
Kinderschlitten werden in riesiger Produktvielfalt angeboten. Dabei wird nicht immer streng zwischen Modellen für Kinder und Schlitten im Allgemeinen unterschieden wird.
Trotzdem und gerade wegen der großen Modellvielfalt und wegen der zum Teil deutlichen Unterschiede zwischen einzelnen Modellen, sollte ein individueller Kinderschlitten Test genutzt werden, um das passende Modell zu ermitteln.
Die erste Entscheidung die Sie beim Kauf eines Kinderschlittens treffen müssen, ist die zwischen unterschiedlichen Materialien. Dabei ist die Materialauswahl immer auch eine Entscheidung für eine Bauform, da sich verschiedene Bauformen vor allen Dingen aus den Eigenschaften unterschiedlicher Materialien ergeben.
Der klassische Kinderschlitten, der heute noch weitgehend nach dem Vorbild historischer Schlitten gebaut wird, besteht überwiegend aus Holz. Gebräuchlich sind hier vor allen Dingen Esche oder, insbesondere für preisgünstigere Modell Buchenholz.
Daneben ist Kunststoff als Hauptmaterial seit einigen Jahrzehnten wachsend beliebt. Die Gründe hierfür sind einleuchtend: Kunststoff ist leicht, preiswert und besonders flexibel in Form- und Farbgebung, ermöglicht also eine sehr abwechslungsreiche Gestaltung von Kinderschlitten. Gleichzeitig zeigt Kunststoff sehr gute Gleiteigenschaften und bietet so großen Fahrspaß. Eine entsprechende Konstruktion und Ausstattung ermöglicht zudem die Bereitstellung einer einfachen Lenkung.
Neben Holz und Kunststoff kommt auch bei Kinderschlitten zusätzlich Metall als Werkstoff zum Einsatz, vor allen Dingen dort, wo es darum geht belastbare Verbindungen herzustellen oder tragende Elemente zu ergänzen.
Neben dem Material, das in vielen Fällen auch ausschlaggebend für die Bauart ist, finden sich unterschiedliche Kinderschlitten-Typen.
Der Davoser Schlitten ist die am weitesten verbreitete Form des Holzschlittens. Er nutzt die symbolisch allgemein stellvertretend für den Begriff des Kinderschlittens betrachtete Bauform. Zwei parallel angeordnete, an der Vorderseite nach oben gebogene Holzkufen sind in geringem Abstand miteinander verbunden und bilden an der Oberseite eine Sitzfläche, gebildet aus mehreren, in Längsrichtung verlaufenden Kanthölzern.
Die Kufen des Davoser Schlittens sind üblicherweise mit Metall beschlagen, das die Gleitfähigkeit des Kinderschlittens gewährleistet.
Der Hörnerschlitten, auch als Hornschlitten bekannt, ist ebenfalls ein klassischer Holzschlitten. Seine Bauform ähnelt in weiten Teilen dem beschriebenen Davoser Schlitten. Im Unterschied zu diesem sind jedoch die Holzkufen an der Vorderseite des Schlittens deutlich länger und kreisrund so gebogen, dass sie oben an die Außenkanten der Sitzfläche anschließen und so die namensgebenden Hörner bilden.
Der Hornschlitten geht als Freizeitsportgerät auf den historischen Hornschlitten zurück, der vorwiegend als Transportgerät genutzt wurde. Die Hörner dienen bei ihm als Haltegriffe, an denen der Schlitten geschoben, gezogen oder gelenkt werden kann.
Der klassische Hornschlitten wurde von einer Person gelenkt, die vorne zwischen den beiden Hörnern saß. Bei Kinderschlitten ist die Bauweise vorwiegend ein optisches, weniger ein funktionales Merkmal.
Prinzipiell ist jeder Schlitten, der überwiegend aus Kunststoff gefertigt wurde, ein Kunststoffschlitten. So einfach diese Definition, so vielfältig die Auswahl an unterschiedlichsten Kinderschlitten aus Kunststoff.
Ein Unterscheidungsmerkmal auch unter Kunststoffschlitten ist die Gestaltung der eigentlichen Gleitflächen. Hier finden sich sowohl Modelle die vergleichbar einem Holzschlitten auf zwei Kufen stehen, als auch solche, welche die gesamte Unterseite, teilweise mit formgebenden Elementen versehen, als Rutschfläche nutzen.
Neben aufwendig geformten Kunststoffschlitten finden sich auch sehr einfache Modelle, die lediglich aus einer flachen Kunststoffscheibe mit einem Henkel zum tragen und Festhalten dienen. Die Form des Sitzfläche ist der natürlichen Form des Hinterns angepasst, weshalb er landläufig auch als Porutscher bezeichnet wird.
Lenkschlitten sind überwiegend Kunststoffschlitten. Im Gegensatz zu einfachen Kunststoffschlitten sind Lenkschlitten jedoch mit einer simplen Lenkung ausgestattet. Meist werden hierbei über einen Lenker an der Oberseite des Kinderschlittens Rutschkufen an dessen Unterseite bewegt. Durch den veränderten Reibungswiderstand ist es so möglich, den Schlitten begrenzt zu lenken. Die Lenkwirkung ist dabei stark von der Beschaffenheit des Untergrunds abhängig. Auf festem, sehr glatten Untergrund bei steiler Abfahrt gelangt die Lenkwirkung deutlich an ihre physikalischen Grenzen.
Der Skibob ist ein Lenkschlitten, meist aus einem Metall-Grundgestell mit Kunststoffelementen. Er besteht aus einer Sitzfläche auf zwei breiteren Kufen, sowie einer einzelnen, kurzen Kufe, die vorne zwischen den beiden Hauptkufen angebracht ist und über einen Lenker bewegt werden kann. Wie bei anderen Lenkschlitten ist die Wirkung dieser Lenkung begrenzt. Aufgrund der maßgeblichen Verarbeitung von Metall werden Skibobs auch als Metallschlitten bezeichnet.
Der Zipfelbob ist ein Kunststoffschlitten, der aus einer ergonomisch geformten Sitzfläche besteht. Den “Zipfel” bildet ein stabförmiger Kunststoffgriff, der beim Sitzen auf dem Schlitten zwischen den Beinen aufragt und dem Fahrer als Haltegriff und bei Gewichtsverlagerung als Lenkhilfe dienst.
Ein Schneesurfer erinnert auf den ersten Blick an ein Schwimmbrett, wie Kinder und Erwachsene es im Sommer am Meer oder auch in Schwimmbädern nutzen. Schneesurfer bestehen wie diese aus Schaumstoff und nutzen ebenfalls eine an Surfbretter angelehnte Form. Im Gegensatz zu Schwimmbrettern nutzt ein Schneesurfer jedoch eine stabile Unterseite aus festem Kunststoff als eigentliche Gleitfläche.
Ab welchem Alter ein Kinderschlitten vom Kind selbständig genutzt werden kann, ist grundsätzlich eine individuelle Entscheidung, abhängig von der individuellen körperlichen und motorischen Entwicklung.
Trotzdem geben Hersteller für ihre einzelnen Modelle Altersempfehlungen, die zumindest einer ersten Orientierung dienen können.
Einige Schlitten sind bereits für Kinder im ersten Lebensjahr geeignet. Hierbei handelt es sich jedoch um solche Modelle oder um Modelle mit entsprechendem Zubehör, bei denen ein Kind sicher auf den Schlitten gesetzt und gezogen werden kann.
Die ersten einfachen Schlitten können Kinder selbständig etwa ab dem dritten Geburtstag, komplizierter zu steuernde Modelle im Grundschulalter nutzen.
Neben der Altersempfehlung ist die maximale Tragkraft das deutlich geeignetere Merkmal, mit dessen Hilfe die Eignung eines Kinderschlittens für unterschiedliche Altersstufen bestimmt werden kann.
Eher einfache Kunststoffschlitten, die aus einem Kunststoffhohlkörper bestehen, sind konstruktionsbedingt nur wenig belastbar. Solche Babyschlitten, die nur aus einem Sitz bestehen, auf dem Babys wie beschrieben gezogen werden können, sind meist nur bis etwa 20 Kilogramm belastbar.
Große, stabil konstruierte Holzschlitten, modellabhängig mit verstärkenden Elementen aus Metall, bieten dagegen eine Tragkraft von bis zu 200 Kilogramm und können so auch von Erwachsenen, gemeinsam mit Kindern oder von mehreren Kindern genutzt werden. Abhängig von seiner Größe bietet ein Holzschlitten sowie einige hochwertig konstruierte Kunststoffschlitten Platz für bis zu drei Personen.
Das Gewicht eines Kinderschlittens ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Auch wenn sich das Eigengewicht durch die Gleitwirkung relativiert, muss ein Schlitten doch nach der Abfahrt vom Kind wieder den Berg hochgezogen werden, was bei entsprechend hohem Gewicht für kleinere Kinder eine Herausforderung darstellen kann.
Kunststoffschlitten sind insgesamt erkennbar leichter als Holzschlitten. Am leichtesten sind einfache Porutscher aber auch einfache Kunststoffschlitten wiegen selten mehr als zwei oder drei Kilogramm. Holzschlitten und Metallschlitten sind mit Abstand die schwersten Kinderschlitten. Sie bringen bis zu sieben Kilogramm und mehr auf die Waage.
Neben der grundlegend funktionalen Ausstattung bieten die meisten Kinderschlitten zusätzliche Ausstattung. Hierzu zählen unter anderem:
Kinderschlitten werden im Wesentlichen wahlweise aus Holz oder aus Kunststoff gefertigt.
Klassische Holzschlitten überzeugen durch Stabilität, Belastbarkeit und langjährige Haltbarkeit.
Kunststoff bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten, Bauformen, Ausstattungsdetails, geringes Gewicht und gute Fahrleistungen.
Schlittenfahren ist grundsätzlich nicht risikolos. So wie jede Freizeitsportart besteht auch beim Rodeln prinzipiell ein Unfall- und Verletzungsrisiko. Ein Zusammenstoß oder ein Sturz vom Schlitten kann selbstverständlich auch zu Verletzungen führen. Von kleinen Blessuren und blauen Flecken bis hin zu schwerwiegenden Verletzungen ist hier leider alles denkbar und gehört jedes Jahr gewissermaßen zum winterlichen Alltag.
Das Hauptverletzungsrisiko ergibt sich jedoch aus unsachgemäßer Nutzung und übermäßiger Leichtsinnigkeit. Trotzdem ist auch die Qualität eines Kinderschlittens im Zweifelsfall eine Unfallursache, weshalb eine sorgfältige Qualitätsprüfung bei Kinderschlitten aller Art unbedingt zum individuellen Kinderschlitten Test gehören sollte.
Die Bewertung der Materialqualität und der Verarbeitung ist dem Laien jedoch nur begrenzt möglich. Welchen Belastungen ein Kinderschlitten tatsächlich gewachsen ist und welche modellabhängigen Risiken sich ergeben, ist durch reine Anschauung nur schwer und unvollständig zu beurteilen.
Die Stiftung Warentest unterstützt Verbraucher auch beim Thema Kinderschlitten mit professionellen Produkttests und Produktvergleichen. Mit deren Hilfe ist es möglich, sich im Vorfeld einer Kaufentscheidung das Preis-Leistungs-Verhältnis einzelner Modelle zu vergleichen und zu bewerten.
Getestet wurden zuletzt in 2013 insgesamt 12 Schlitten unterschiedlicher Bauart. Darunter lenkbare und nicht lenkbare Modelle sowie zumindest zwei ausgewiesene Kinderschlitten.
Im Ergebnis schneidet die Hälfte der getesteten Schlitten mit einem Urteil “gut” ab. Im Labor erweisen sich einige Modelle jedoch auch den üblichen Belastungen als nicht gewachsen.
https://www.test.de/Rodel-Schlitten-Bobs-Stabile-Gefaehrte-gibts-ab-38-Euro-4633876-0/
Im stationären Handel sind Kinderschlitten Saisonware.
Eine größere Modellauswahl findet sich in der Wintersaison vor allen Dingen im gut sortierten Spielwarenhandel, in Kaufhäusernund in Baumärkten. Außerhalb der Saison ist es vor Ort schwer, überhaupt einen Kinderschlitten zu finden.
Die weitaus größte Auswahl bietet, meist sogar ganzjährig, der Online-Handel. Hier finden sich Kinderschlitten aller Bauformen, aus den unterschiedlichen Materialien, in allen Ausstattungsvarianten.
Der Online-Kauf ist dabei ganzjährig gleichermaßen bequem und unkompliziert und ermöglicht Ihnen den ausführlichen Vergleich einzelner Varianten und Modelle, sodass pünktlich mit dem ersten Schnee der passende Kinderschlitten bereitsteht.
Schlittenfahren ist insgesamt keine ungefährliche Freizeitbeschäftigung.
Nicht alle Schlitten sind höheren Belastungen gewachsen.
Kleinere Kinder sollten Schlitten nicht ohne Aufsicht und nur auf geeigneten Strecken nutzen.
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