Kinder lieben alles was Räder hat, vor allen Dingen dann, wenn sie es als Fortbewegungsmittel eigenständig nutzen könne. Vom Dreirad geht es auf das eigene Fahrrad, begleitet von Rollschuhen und später den schnellen und wendigen Inline-Skatern oder dem deutlich anspruchsvollen Skateboard. Irgendwo dazwischen rangiert schon seit mehr als einem Jahrhundert der Tretroller und was heute an größerer Modellvielfalt unter dem Begriff Kinderroller zusammengefasst wird. Der Tretroller schult den Gleichgewichtssinn, ohne für Anfänger eine vergleichbare Herausforderung darzustellen, wie es beim Fahrrad und selbst bei Rollschuhen der Fall ist.
Schon kleine Kinder können sich mit einem solchen Kinderroller fortbewegen und so längere Strecken in kurzer Zeit bewältigen. Gleichzeitig ist der Kinderroller ein Sportgerät, das schon kleine Kinder zu Bewegung anregt und von älteren Kindern und sogar von Erwachsenen in entsprechender Ausführung als ernstzunehmendes Sportgerät genutzt wird.
Schon unsere Großeltern und Urgroßeltern kannten einfache Tretroller, deren Grundprinzip bis heute erhalten geblieben ist. Die einfachste Version besteht dabei aus zwei Holzbrettern: einem waagerechten Trittbrett, an dessen hinteren Ende ein Rad bzw. eine Rolle angebracht ist, sowie ein an der Vorderseite des Trittbrettes angebrachtes senkrechtes Brett, als Lenkgestänge. An seinem unteren Ende ist ebenfalls ein Rad angebracht, am oberen eine einfache Lenkerstange. Die Verbindung zwischen beiden Brettern ist dabei so gestaltet, dass die senkrechte Lenkstange mit Hilfe des Lenkers im Halbkreis gedreht werden kann, wobei das in ihr befestigte Rad mitgedreht und so der Kinderroller in Fahrt gelenkt wird.
Als Tretroller zeichnet den Kinderroller aus, dass er mit der Muskelkraft der Beine bewegt wird. Während ein Fuß in Fahrtrichtung auf dem Trittbrett ruht, wird mit dem zweiten Bein Schwung geholt und der Roller mit dem Fuß am Boden abgestoßen und durch regelmäßige Stöße in Fahrt gehalten oder beschleunigt.
Das Grundprinzip ist bis heute unverändert, und es finden sich auch heute noch Modelle, die in ihrer Bauweise und Materialzusammenstellung mit den frühen Varianten identisch sind, parallel wurde der Kinderroller jedoch wiederholt weiterentwickelt und in Details verändert. Außerdem finden sich heute nicht nur Roller für Kinder, sondern auch solche für Erwachsene sowie als Sportgerät im Wettbewerb genutzte Profi-Modelle.
Tretroller sind schon seit mehr als einem Jahrhundert bekannt und über Generationen hinweg bei Kindern beliebt.
Moderne Kinderroller sind eine technische Weiterentwicklung des simplen Tretrollers in unterschiedlichen Bauformen.
Ein Kinderroller ist Spielzeug und Fortbewegungsmittel aber auch die einfache Ausführung ernsthafter Sportgeräte, die auch von Erwachsenen genutzt werden.
Kinderroller, Tretroller, Cityroller,Kickboard, Scooter– die Namen die genutzt werden sind vielfältig. Hinzu kommen eine Unzahl an Bezeichnungen, die sich Hersteller für ihre Produkte ausgedacht haben. Dabei sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten mal größer, mal kleiner. Auf jeden Fall handelt es sich bei ihnen allen um Weiterentwicklungen oder Abkömmlinge des klassischen Tretrollers und die Art der Nutzung ähnelt sich in weiten Teilen.
Die große Vielfalt macht einen individuellen Kinderroller Test unverzichtbar. Dabei geht es sowohl darum, zu entscheiden, welche Variante geeignet ist sowie welches Modell einer Bauart den individuellen Anforderungen und Wünschen entspricht.
Denken Erwachsene an einen Kinderroller, haben sie meist das aus der Kindheit bekannte Bild des klassischen Tretrollers vor Augen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Variante, die gewissermaßen eine Grundform abbildet. Die einzelnen an dieser Stelle beschriebenen Typen werden von Herstellern nicht immer deutlich abgegrenzt. Das heißt, wie ein Modell im Handel geführt wird, ist weniger eine konkrete Aussage darüber, durch welche Merkmale es sich auszeichnet, als vielmehr eine Entscheidung des Herstellers.
Der Tretroller besteht wie beschrieben aus der einfachen Kombination eines Trittbrettes und einer Lenksäule. Der klassische Tretroller begnügt sich mit zwei Rädern, die in einer Linie hintereinander, eines vorne, eines hinten angebracht sind. Über die Bewegung des Vorderrades wird der Tretroller gelenkt.
Tretroller begnügen sich mit einfachen Rädern, meist mit Vollgummibereifung, mit meist geringem Durchmesser ab etwa acht Zentimetern. Einige Modelle nutzen jedoch deutlich größere Räder, oft auch Luftreifen, mit deren Hilfe sowohl höhere Geschwindigkeiten sowie mehr Fahrkomfort auch auf unebenem oder losem Untergrund erreicht werden. Große Rollen haben hier einen Durchmesser von bis zu etwa 30 cm.
Während der klassische Tretroller sich mit zwei Rädern begnügt, finden sich auch einzelne Modelle, insbesondere für kleinere Kinder, die an der Hinterachse zwei Räder oder Rollen verbaut haben. Dies dient vorrangig der Stabilität und soll auch kleineren Kindern mit noch nicht ausreichend entwickeltem Gleichgewichtssinn eine Nutzung ermöglichen.
Besonders stabil gebaute Tretroller, die zum Beispiel auf einem Doppelrohrrahmen basieren und mit größeren Luftreifen ausgestattet sind, wobei das Vorderrad meist deutlich größer ist, als das Hinterrad, werden von Herstellern auch als Cross-Roller angeboten, die für unwegsames Gelände geeignet sind.
Grundsätzlich bestehen die meisten Kinderroller heute aus einer Kombination aus Metall und Kunststoff, wobei gerade tragende Teile und Rahmen meist aus Metall bestehen. Es finden sich aber auch noch sehr einfache Tretroller für kleine Kinder, die nach klassischem Vorbild aus Holz gefertigt sind, entsprechend jedoch nur wenig belastbar sind.
Der Microscooter ist strenggenommen ein klassischer Tretroller. Der Unterschied besteht im Wesentlichen in der Tatsache, dass Microscooter üblicherweise zusammenklappbar sind. Meist vollständig aus Metall gefertigt, eignen sie sich zudem auch für Jugendliche und Erwachsene.
Kickboards sind in den letzten Jahren bei Kindern und Jugendlichen aber auch bei Erwachsenen zunehmend beliebt und gefragt.
Im Grundsatz gleicht ein Kickboard weitgehend einem klassischen Tretroller. Schon auf den ersten Blick fallen jedoch Unterschiede auf. So liegt das Trittbrett beim Kickboard meist tiefer also näher über dem Boden und hat zudem eine breitere, meist zu beiden Seiten nach außen gewölbte Form, die an ein Skateboard erinnern kann. Vor allen Dingen aber hat das Kickboard drei anstatt zwei Rädern: zwei an der Vorder- und eines an der Hinterachse. Die beiden nebeneinander angeordneten Räder der Vorderachse ermöglichen es dem Kickboard frei zu stehen und geben Stabilität. Aufgrund ihrer Bauweise werden Kickboards auch anders gelenkt, als einfache Tretroller. Während bei letzteren die Lenkstange auch als solche genutzt wird, also das Vorderrad dreht, ist sie beim Kickboard nur eine Stütze. Gelenkt wird ein Kickboard, vergleichbar einem klassischen Skateboard, durch Gewichtsverlagerung des Fahrers. Der Durchmesser der Rollen eines Kickboards liegt üblicherweise zwischen 80 mm und 120 mm.
Kinderroller sind im Straßenverkehr laut StVO nur auf Gehwegen zu nutzen. Auch hier wie außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs zählt natürlich für Kinderfahrzeuge vor allen Dingen Sicherheit.
Grundsätzlich werden Tretroller nicht in allzu hoher Geschwindigkeit bewegt und bergen, auch aufgrund der bodennahen stehenden Position des Fahrers, ein eher geringes Sturz und Verletzungsrisiko. Einige Tretroller verzichten deshalb zum Beispiel vollständig auf Bremsen und müssen so alleine durch das Schwungbein oder durch Ausrollen gebremst werden.
Da gerade bei der Bergabfahrt Kinderroller, vor allen Dingen aber Kickboards eine höhere Endgeschwindigkeit erzielen können, verfügen hier die meisten Modelle über Bremsen. Verbreitet ist eine Hinterradbremse, die mit dem Fuß bedient wird. Indem ein federnd gelagertes Gummi oder Plastikelement mit dem Fuß von oben auf das Hinterrad gedrückt wird, kann dosiert gebremst werden.
Alternativ nutzen einige Modelle klassische Handbremsen, die über einen Handbremshebel am Lenker bedient werden und meist das Vorderrad abbremsen. Optimale Bremsleistung wird durch eine Kombination von Hinterrad-Fußbremse und Vorderrad Handbremse erzielt.
Auch wenn Sie nicht im Straßenverkehr bewegt werden, können Reflektoren und eine Klingel die Sicherheit im Umgang mit einem Kinderroller zusätzlich erhöhen.
Die Bezeichnung als Kinderroller und damit der Unterschied zu Modellen, die auch von Heranwachsenden und Erwachsenen genutzt werden, ergibt sich vor allen Dingen aus der vom Hersteller angegebenen maximalen Tragkraft eines Modells. Diese steht in direktem Zusammenhang mit Materialzusammenstellung und Verarbeitung. So tragen einfache Kinderroller nur zwischen etwa 20 und 50 Kilogramm, während Microscooter bereits bis zu 100 Kilogramm Belastung vertragen und Cross-Roller Fahrer selbst mit einem Gewicht von 150 Kilogramm transportieren.
Neben den funktional unverzichtbaren Bauteilen, punkten einige Hersteller zusätzlich mit optionaler Ausstattung. Neben Reflektoren, einer Klingel oder auch einer Beleuchtung sind dies zum Beispiel ein Hauptständer, über den auch ein zweirädriger Tretroller freistehend abgestellt werden kann oder auch ein Sitz. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um einen freischwingenden sattelförmigen Sitz, der an der Lenkstange befestigt wird und über dem Trittbrett schwebt. Aufgrund der Lenkung ist eine solche Bauweise natürlich nur bei durch Gewichtsverlagerung gelenkten Kickboards und nicht bei klassischen Tretrollern realisierbar.
Weiter Komfortmerkmale sind gepolsterte oder gummierte Lenkerenden sowie ein hinteres Schutzblech, meist aus Plastik, das gleichzeitig bei einigen Modellen auch die Funktion der Hinterradbremse übernimmt.
Um einen Kinderroller der individuellen Größe des Kindes anpassen zu können, kann bei den meisten Modellen die Lenkstange über einen Teleskopmechanismus in ihrer Länge verstellt werden. Besonders komfortabel gelingt dies über einen einfachen Sicherungshebel, mit dem eine werkzeugfreie Verstellung möglich ist.
Kinderroller werden in verschiedenen Bauformen aber auch unter zahlreichen unterschiedlichen Bezeichnungen oder Produktnamen angeboten.
Im Wesentlichen unterscheidet man Kinderroller in der Art eines klassischen Tretrollers sowie dreirädrige Kickboards.
Das durch Gewichtsverlagerung gelenkte Kickboard mit drei Rädern ist stabiler aber auch schneller und schwerer zu lenken, als ein klassischer zweirädriger Tretroller.
Gerade wenn es um Gesundheit und Unversehrtheit der eigenen Kinder geht, sind Eltern in aller Regel sehr sorgfältig. Die eigenen Kinder oder Enkel die ersten Meter auf einem fahrbaren Untersatz zurücklegen zu sehen, treibt nicht wenigen den Angstschweiß auf die Stirn. Dort wo Eltern sich um die Fähigkeiten der kleinen Bruchpiloten sorgen, möchten sie naturgemäß zumindest in Fragen der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verkehrstüchtigkeit des Fahrgerätes beruhigt sein. Leider belegen persönliche Erfahrungen und Berichte immer wieder, dass dies nicht unbedingt immer der Fall ist und dem Laien ist es kaum möglich, die Qualität und Sicherheit eines Fahrrades oder eben eines Kinderrollers auf den ersten Blick, vor dem Kauf zu beurteilen.
Fahrzeuge für Kinder werden deshalb immer wieder von der Stiftung Warentest kritisch geprüft, um Verbrauchern hier zumindest eine Sorge abzunehmen.
Einen Test zu ausgewiesenen Kinderrollern suchen Sie jedoch leider bisher vergebens. Allerdings findet sich ein etwas älterer Test zu Tretrollern bzw. Microscootern und Kickboards für Heranwachsende und Erwachsene, der vielleicht als Orientierung genutzt werden kann, da er grundlegende Schwächen aufzeigt und erklärt, worauf zu achten ist.
Getestet wurden insgesamt 10 Roller, davon vier Microscooter mit zwei Rädern, vier Kickboards mit drei Rädern und zwei Sonderformen mit jeweils vier Rollen. Im Endergebnis reicht es zu sechsmal “gut“, zweimal “befriedigend” aber auch einmal nur “ausreichend” und einmal “mangelhaft“. Bemängelt werden bei einzelnen Modellen die Lenkung, die Stabilität sowie schwergängige Klappmechanismen.
https://www.test.de/Roller-Einen-hats-gerissen-20111-0/
Ein konkreter Test zu Kinderrollern findet sich jedoch beim ebenso in Verbraucherfragen angesehenen Verlag Öko-Test.
Hier schneiden Kinderroller insgesamt mittelmäßig ab. Vier von insgesamt 10 getesteten Rollern werden als ungenügendbewertet. Grund sind sicherheitsrelevante Mängel, die sich vor allen Dingen unter Belastung offenbaren. Daneben werden scharfe Ecken und Kanten, fehlende Ständer und mangelhafte Bedienungsanleitungen kritisiert. Auf dem Prüfstand, bei einer simulierten Strecke von 50 Kilometern kommt es sogar zum gefährlichen Totalausfall durch gebrochene Trittbretter, defekte Aufhängungen oder zerstörte Reifen.
https://www.oekotest.de/kinder-familie/10-Kinderroller-im-Test_107281_1.html
Vor Ort führt viele Interessenten der Weg ins Fachgeschäft. Tretroller werden im Zweiradfachhandel angeboten, auch wenn hier das Angebot an Fahrrädern klar überwiegt. Daneben finden sich gerade einfache Modelle auch im Spielwarenhandel, in Spielwarenabteilungen oder Sportabteilungen von Kaufhäusern und vereinzelt sogar in Baumärkten, die auch Fahrräder anbieten. Regelmäßig werden einfache Kinderroller aber auch von Non-Food Discountern und den großen Lebensmitteldiscountern angeboten.
Im Einzelhandel ist die Auswahl meist deutlich begrenzt und die Beratung maximal im Fachhandel befriedigend, wobei dieser Umstand sich klar auch auf die Preise auswirkt.
Im Online-Handel finden Sie ein vollständiges Angebot an Kinderrollern aller Bauformen, sowohl der bekannten Markenhersteller, die meist auch für andere Sportgeräte oder Fahrräder bekannt sind als auch zahlloser No name Anbieter, deren Modelle jedoch sorgfältig geprüft werden sollten. Daneben bietet das Internet ausführliche Informationen zum Thema Kinderroller und mit wenig Aufwand finden sich zahllose Erfahrungsberichte und fundierte Empfehlungen, die einen Online-Kauf zu besten Konditionen ermöglichen.
Kinderroller gehören nicht auf die Straße und sind auch auf dem Gehweg nur mit großer Vorsicht, Rücksicht und von Kindern nach Möglichkeit unter Aufsicht zu bewegen.
Beim Fahren eines Kinderrollers sollte nach Möglichkeit immer ein Schutzhelm getragen werden.
Minderwertige Verarbeitung bei sehr billigen Kinderrollern kann nicht nur den Spaß schnell verderben, durch Defekte und Beschädigungen werden auch Unfälle und Verletzungen deutlich begünstigt.
Kinder malen gerne und Erwachsene fördern dies als Hilfsmittel der körperlichen und geistigen Entwicklung bewusst.…
Das tägliche Wickeln ist auch eine Gelegenheit, die Eltern als Zeit zum zärtlichen Umgang mit…
Das Wickeln ist eine der Aufgaben, die Eltern Neugeborener und kleiner Kinder meist am meisten…
Das Spiel mit Spielzeugwaffen ist bei Kindern ebenso beliebt wie bei Erwachsenen umstritten. Die Wasserpistole…
Kinder lieben technisches Spielzeug mit von Erwachsenen bekannten Funktionen. Technische Ausrüstung bildet die Grundlage für…
Bakterien, Keime, Viren und andere Krankheitserreger sind grundsätzlich eine Gefahr für Säuglinge. Grade Schnuller und…