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Kinderfahrräder

  • Eigenständige Mobilität ist eine wichtige Errungenschaft in der Entwicklung eines Kindes.
  • Mit dem eigenen Fahrrad erweitert sich der Aktionsradius eine Kindes maßgeblich.
  • Ein Kinderfahrrad ist genau auf die Bedürfnisse eines Kindes ausgerichtet.

Kinderfahrräder – Entdecker auf zwei Rädern

Kaum ein Faktor zeichnet den modernen Menschen und sein alltägliches Leben so sehr aus, wie Mobilität. Der Bewegungsradius des Menschen ist ohne Hilfsmittel deutlich eingeschränkt. Zu Fuß ist die Bewegungsfreiheit deutlich begrenzt.

In wenigen Bereichen hat der Mensch in Laufe der Geschichte mehr Erfindergeist bewiesen als in Fragen der individuellen Mobilität.

Bewegungsdrang und der Wunsch den eigenen Aktionsradius kontinuierlich auszuweiten ist uns ganz offensichtlich in die Wiege gelegt. Kleinkinder entwickeln, wenn sie das entsprechende Alter und die zugehörige körperliche Entwicklung erreicht haben, ungeahnte Energie und Geduld, wenn es darum geht, das Krabbeln und später das Laufen zu erlernen. Ist dieser Meilenstein in der Entwicklung überwunden, stellen sich Kinder schnell bereitwillig den nächsten Herausforderungen. Im Alltag umgeben von Autos, Motorrädern und anderen Fahrzeugen im Straßenverkehr, ist es nur verständlich, dass auch Kinder sich für den ersten eigenen fahrbaren Untersatz begeistern.

Die ersten Fahrzeuge sind Rutschautos, Tretautos und Dreiräder, die keine größeren Anforderungen an den noch nicht vollständig entwickelten Gleichgewichtssinn und die körperliche Ausdauer stellen und ein geringes Risiko bergen.

Die erste Herausforderung für den Gleichgewichtssinn bietet das bei vielen Kindern in den ersten Lebensjahren beliebte Laufrad. Hiermit werden bereits die Grundlagen für das Fahrradfahren gelegt, das als Methode der Fortbewegung den Menschen bis ins hohe Alter begleitet.

Mit etwa zwei bis drei Jahren, abhängig von der individuellen Entwicklung, starten Kinder die ersten Versuche auf einem Kinderfahrrad. Gelingt dies erfolgreich, eröffnet sich Kindern tatsächlich eine neue Welt, in der sie in Begleitung und später auch alleine größere Entfernungen zurücklegen und so ihren eigenen Horizont deutlich erweitern und Selbständigkeit gewinnen können, dabei viel Spaß haben und sich gesund sportlich betätigen.

Was ist ein Kinderfahrrad und was zeichnet es aus?

Was ein Fahrrad ist, muss an dieser Stelle wohl kaum erklärt werden. Das zweirädrige, mit Muskelkraft über Pedale Fahrzeug begleitet den Menschen inzwischen seit fast zwei Jahrhunderten und gehört heute fest ins Bild unseres Alltags.

Fahrräder werden heute in großer Vielfalt angeboten und bestimmen weltweit neben dem Auto und dem öffentlichen, motorisierten Personennahverkehr in weiten Teilen unsere Art der alltäglichen Fortbewegung.

Gleichzeitig sind Fahrräder Sportgeräte, die gleichermaßen im Breitensport als auch im Leistungssport als zum Beispiel als Rennräder oder Mountainbikes Verwendung finden.

Kinderfahrräder unterscheiden sich rein technisch nicht maßgeblich von Fahrrädern die auch von Erwachsenen genutzt werden, setzen die grundlegende Technik jedoch einfacher um und sind in ihren allgemeinen Dimensionen auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet.

Kinderfahrräder entsprechen weitgehend Fahrrädern für Erwachsene, in entsprechend Kindgerechten Dimensionen.

Grade Kinderfahrräder kleinerer Größen sollen Kindern das Erlernen des Fahrradfahrens möglichst erleichtern.

Sicherheit und Bedienfreundlichkeit stehen bei Kinderfahrrädern ebenso im Fokus, wie eine kindgerechte Optik.

Was sind die Vorteile eines Kinderfahrrades?

  • mehr Mobilität für Kinder
  • anhaltender Spielspaß
  • sportliche Betätigung
  • Kindgerechte Ausstattung und Optik

Worin liegen die Nachteile eines Kinderfahrrades?

  • begrenzte Nutzungsdauer durch Wachstum
  • Unfallrisiko

Wie testet man ein Kinderfahrrad?

Wenn ein Kind den Wunsch äußert, Fahrrad fahren zu lernen, wenn die Eltern es für an der Zeit halten, ihrem Kind das Fahrradfahren beizubringen oder wenn ein Kind bereits Fahrrad fahren kann und dem aktuellen Fahrrad entwachsen ist, stehen Eltern vor der Herausforderung, ein neues Fahrrad anschaffen zu müssen.

Da auch Kinderfahrräder meist mit einer größeren Investition verbunden sind und der Markt eine riesige Auswahl an Modellen verschiedener Hersteller bereithält, ist die Auswahl des passenden Fahrrades nicht selten eine echte Herausforderung. Auch wenn das Kind in eine Auswahl durchaus miteinbezogen werden sollte, ist der individuelle Geschmack kleiner Kinder alleine selten geeignet, eine im Zweifelsfall kostspielige Entscheidung zu treffen.

Ein individueller Kinderfahrrad Test sollte genutzt werden, um passende Modelle zu ermitteln und aus in Frage kommenden Kinderfahrrädern das richtige auszuwählen.

Es finden sich einige, vor allen technische Merkmale, die geeignet sind, das passende Fahrrad zu finden.

Welche Fahrradgröße wird benötigt?

Der erste und wichtigste Schritt bei der Auswahl eines Kinderfahrrades ist die Bestimmung der passenden Größe. Dies kann in einem ersten Schritt theoretisch erfolgen, sollte aber im Zweifelsfall immer in der Praxis, gemeinsam mit dem Kind nachvollzogen werden.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Kinderfahrrädern und Fahrrädern für Erwachsene, der die Auswahl der richtigen Größe etwas erschweren kann, ist die Tatsache, dass sich die Größe eines Kinderfahrrades nicht an der Rahmengröße orientiert, wie es bei Fahrrädern für erwachsene der Fall ist, sondern an der Radgröße.

Anhand des Alters eines Kindes und seiner konkreten Körpergröße lässt sich so die empfohlene Radgröße und damit die Fahrradgröße ermitteln.

Körpergröße Alter (durchschnittlich) empfohlene Radgröße
< 85 cm < 2 Jahre Lauflernrad
85 – 105 cm 2 – 3 Jahre 12″
100 – 115 cm 3 – 4 Jahre 12″ – 16″
100 – 120 cm 4 – 5 Jahre 16″ – 18″
115 – 125 cm 5 – 6 Jahre 18″
120 – 135 cm 6 – 8 Jahre 20″
130 – 150 cm 8 – 11 Jahre 24″
140 – 160 cm 11 – 13 Jahre 24″ – 26″

 

Die Werte werden von verschiedenen Herstellern mit Abweichungen angegeben und sollten vor allem der ersten Orientierung dienen. Wie Sie erkennen, überschneiden sich einzelne Stufen in Hinblick auf die angegebene Körpergröße. Auch hier sollten die Werte als Orientierung betrachtet werden und können eine individuelle “Anprobe” nur schwer ersetzen. Grundsätzlich sollte beachtet werden, dass Sie ein Kinderfahrrad in der Größe nicht zu knapp gekauft werden sollten, da ansonsten schon beim Kauf abzusehen ist, dass es bald wieder zu klein ist. Andererseits sollten grade die ersten Kinderfahrräder nicht “auf Vorrat” gekauft werden. Auch wenn das Kind noch wächst, kann ein anfänglich zu großes Fahrrad schnell die Freude am Fahren verderben.

Auch wenn die Rahmengröße bei Kinderfahrrädern nicht explizit angegeben wird, spielt diese natürlich eine Rolle. So kann die Sitzposition bei zwei Kinderrädern mit gleicher Radgröße durch Größe und Bauart des Rahmens durchaus unterschiedlich sein und alleine die Position des Oberrohrs entscheidet darüber, ob einem Kind ohne Probleme das Aufsteigen gelingt.

Viele Hersteller nennen zusätzlich die Rahmenhöhe in Zentimetern, die in Kombination mit der Radgröße eine genauere Größenbestimmung erlaubt.

Welcher Fahrradtyp ist der richtige?

Bei gleicher Größe finden sich zumindest ab einer Radgröße von 18″ einige unterschiedliche Kinderfahrrad-Typen. Diese unterscheiden sich zum einen in der Form des Rahmens zum anderen in der Bereifung und der allgemeinen Ausstattung.

Grundsätzlich lassen sich bei Kinderfahrrädern aller Größen Jungenfahrräder und Mädchenfahrräder unterscheiden. Bei kleineren Größen ergibt sich der Geschlechterunterschied jedoch meist vorwiegend aus Farbe und Design, weniger aus baulichen Unterschieden. Die Unterscheidung anhand der Rahmenbauart, wie sie sich bei klassischen Herren- und Damenfahrrädern findet, heute aber auch bei weitem nicht mehr verbindlich ist, findet sich erst bei größeren Kinderfahrrädern. Räder bis 18 Zoll verzichten oft auf ein Oberrohr, um so Kindern das Aufsteigen zu erleichtern.

Daneben finden sich auch bei Kinderfahrrädern größerer Größen Modelle, die zumindest optisch als Rennräder betrachtet werden können sowie solche die klassischen Mountainbikes ähneln. Oftmals sind Kinderfahrräder jedoch nur optisch an diese angelehnt und erfüllen nicht deren Funktion bzw. sind zum Beispiel im Falle der genannten Mountainbikes nicht der Belastung des Einsatzes im Gelände gewachsen.

Aus welchem Material besteht der Rahmen?

Grundsätzlich finden sich zwei Materialien, die heute in der Herstellung von Kinderfahrrädern gebräuchlich sind: Stahl und Aluminium.

Beide Materialien haben Vor- sowie Nachteile. Stahl ist allem voran das preisgünstigere Material. Im Gegenzug ist es vor allen Dingen schwerer. So finden sich vereinzelt Kinderfahrräder mit Stahlrohrrahmen, die gerade für kleinere, zarte Kinder deutlich zu schwer sind, von diesen kaum angehoben werden können und durch ihr Gewicht insgesamt auch in langsamer Fahrt schwer zu beherrschen sind.

Aluminium ist dagegen das teurere Material, dafür jedoch deutlich leichter. Aluminium ist jedoch auch weniger elastisch und kann so schneller verbiegen. Im Angebot an Kinderfahrrädern halten sich die beiden Materialien insgesamt die Waage.

Welches Schaltsystem nutzt ein Kinderfahrrad?

Die meisten Kinderfahrräder in kleineren Größen verzichten vollständig auf eine Gangschaltung. Diese ist für Kinder unter etwa sechs Jahren in aller Regel nicht erforderlich und im Gegenteil nur schwer zu bedienen und ein zusätzlicher Risikofaktor.

Etwa ab einer Größe von 20″ besitzen viele Kinderfahrräder eine Gangschaltung. Hierbei handelt es sich modellabhängig um eine Kettenschaltung oder um eine Nabenschaltung.

Auch hier zeigen beide Varianten Unterschiede sowie Vor- und Nachteile.

Kinderfahrräder mit Kettenschaltung

Bei einer Kettenschaltung läuft die Fahrradkette an der Nabe des Hinterrades über eines von mehreren, parallel angeordneten Zahnrädern, die Ritzeln. Jedes der unterschiedlich großen Ritzel steht für einen Gang und liefert eine andere Übersetzung.

Wird die Schaltung am Lenkrad bedient, befördert das Schaltwerk die Kette auf eines der benachbarten Zahnräder.

Die Zahl der Gänge kann durch Zahnräder auf Seiten des Pedalwerks vervielfacht werden. Ein Umwerfer wechselt hier zwischen unterschiedlich großen Kettenblättern. Die Zahl der Gänge ergibt sich so aus der Forme (Zahl der Zahnräder am Kettenblatt) * (Anzahl der Ritzel am Hinterrad).

Ein kleineres Zahnrad ermöglicht höhere Geschwindigkeiten, verlangt jedoch gleichzeitig einen höheren Kraftaufwand. Große Zahnräder eignen sich hingegen für langsame Fahrt bei geringem Kraftaufwand und somit zum Beispiel für steilere Bergauffahrten.

Die meisten Kinderfahrräder begnügen sich mit wenigen Gängen und nur einem Zahnrad am Kettenblatt.

Kinderfahrräder mit Nabenschaltung

Die Nabenschaltung verzichtet auf zusätzliche Ritzel an der Hinterachse und zeigt hier nur ein einzelnes kleines Zahnrad, über das die Kette läuft. Die Nabebildet eine dickere Trommel, in der ein Getriebeaus unterschiedlichen Zahnrädern arbeitet. Deren Stellung wird durch die Schaltung am Lenker und einen damit bewegten Kabelzug verändert, sodass sich auch hier unterschiedliche Gänge bieten.

Kettenschaltungen sind heute die verbreitete Variante, auch bei Kinderfahrrädern mit Schaltung. Sie bietet den höheren Übersetzungsbereich (also mehr mögliche Gänge), sind leichter, und zeigen weniger Reibungsverluste. Bei Kinderfahrrädern steht hier sicher der Preis an erster Stelle, da Leistungsmerkmale für sie weniger erheblich sind.

Nabenschaltungen sind weitgehend wartungsfrei. Außerdem ermöglicht eine Nabenschaltung die Verwendung eines Kettenkastens– dies gilt natürlich auch für Kinderfahrräder ohne Gangschaltung – wodurch der Kontakt mit einer schmutzigen Kette vermieden und insgesamt der Verschleiß reduziert werden können.

Außerdem ist die Bedienung einer Nabenschaltung insgesamt einfacher. So ist zum Beispiel, im Gegensatz zur Kettenschaltung, bei der Nabenschaltung auch das Schalten im Stand möglich.

Im Gegenzug sind Nabenschaltungen vor allen Dingen teurer. Außerdem zeigen sie höhere Reibungsverluste und wiegen mehr.

Kinderfahrräder mit Schaltung begnügen sich meist mit vergleichsweise wenig Gängen. Dies gilt vor allen Dingen für die kleineren Modelle für jüngere Kinder. Für ältere Kinder finden sich jedoch auch Mountainbikes mit bis zu 27 Gängen.

Welches Bremssystem nutzt ein Kinderfahrrad?

Ein zentrales, funktionales Bauteil eines Kinderfahrrades ist natürlich dessen Bremse. Auch hier zeigen sich im individuellen Kinderfahrrad Test verschiedene Varianten, mit Vor- und Nachteilen.

Die meisten Kinderfahrräder nutzen eine einfache Felgenbremse. Hierbei werden üblicherweise über Bremsbacken kleine Bremsbeläge auf den Rand der Felge gepresst, wodurch eine Bremswirkung erzielt wird. Die Bremsbeläge bestehen aus Kunststoff und werden durch Abrieb verschlissen, können aber in aller Regel unproblematisch ausgetauscht werden.

Felgenbremsen können grundsätzlich am Vorderrad sowie am Hinterrad eingesetzt werden. Hierbei ist für jedes Rad ein separater Bremshebel vorgesehen, einer pro Lenkerseite.

Viele Kinderfahrräder, vor allen Dingen solche ohne Gangschaltung, nutzen eine Rücktrittbremse. Durch das Treten der Pedale entgegen der Fahrtbewegung wird das Hinterrad blockiert und so gebremst. Dieses System verzichtet auf Bremsbeläge und damit auf den Verschleiß, es ist jedoch schwerer zu bedienen.

Die meisten Kinderfahrräder ergänzen den Rücktritt mit einer Felgenbremse am Vorderrad. So wird die Bremswirkung erhöht. Zudem erlaubt das alleinige Bremsen des Hinterrades gerade auf rutschigem Untergrund eine schlechtere Kontrolle über das Fahrrad.

Kinderfahrräder mit Schaltung besitzen üblicherweise einenFreilauf, können also nicht über eine Rücktrittbremse gebremst werden. Entsprechend nutzen sie meist Felgenbremsen am Vorder- und am Hinterrad.

Alternativ finden sich, wenn auch in vergleichsweise geringer Zahl, Kinderfahrräder mit Scheibenbremsen. Diese arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie Scheibenbremsen beim Auto. Eine Metallscheibe im Zentrum des Rades wird über die Beläge an einem Bremssattel abgebremst. Scheibenbremsen ermöglichen eine bessere Dosierung der Bremskraft und durch die größere Auflagefläche der Bremsbeläge eine stärkere Bremswirkung. Auch Scheibenbremsen können sowohl am Vorderrad als auch am Hinterrad eingesetzt werden. Die Konstruktion einer Scheibenbremse am Hinterrad eines Fahrrades mit Kettenschaltung ist technisch jedoch deutlich aufwendiger und entsprechend für Kinderfahrräder nur bedingt geeignet.

Eine Ausnahme bilden bei Kinderfahrrädern und bei Fahrrädern im Allgemeinen klassische Trommelbremsen. Bei diesen sitzen Bremsbeläge an Bremsbacken innerhalb einer geschlossenen Trommel und werden beim Bremsen nach außen, an die Innenwand dieser Trommel gepresst.

Was wiegt ein Kinderfahrrad?

Das Gewicht eines Kinderfahrrades ist natürlich in erster Linie von seiner Größe abhängig. Im individuellen Kinderfahrrad Test finden sich jedoch auch Modelle einer Größe mit deutlich unterschiedlichem Gewicht. So finden sich Kinderfahrräder der Größe 20 Zoll, die wenig mehr als acht Kilogramm wiegen sowie solche, die 15 Kilogramm und mehr auf die Waage bringen. Bedenkt man, dass ein Sechsjähriger, für den diese Größe grundsätzlich in Frage kommt, selber durchschnittlich nur 15 Kilogramm wiegt, wird nachvollziehbar, dass das Gewicht des Fahrrades eine große Rolle spielen kann.

Welche Ausstattung bietet ein Kinderfahrrad?

In Fragen der Ausstattung finden sich im persönlichen Kinderfahrrad Test wohl die meisten Unterschiede und die größte Vielfalt.

Hierbei lässt sich zwischen sicherheitsrelevanter und Komfortausstattung unterscheiden, wobei die Grenzen hierbei oft verschwimmen.

Sicherheits- und komfortrelevant sind zum Beispiel Form und Größe von Lenker, Sattel und Pedalen. Sattel und Lenker können bei vielen Modellen zudem in der Höhe verstellt werden. Dadurch ist eine Anpassung an das Wachstum des Kindes möglich und die Nutzungsdauer wird vergrößert. Modellabhängig unterscheiden sich sowohl der Aufwand, der erforderlich ist, um Sattel oder Lenker zu verstellen sowie der maximale Grad der Größenanpassung.

Für eine Zulassung nach Straßenverkehrszusatzordnung (StVZO) muss ein Kinderfahrrad zudem über Licht und geeignete Reflektoren verfügen, die zum Beispiel als Katzenaugen in den Speichen der Räder angebracht sind. Die Beleuchtung kann modellabhängig mit Batterien oder über einen Nabendynamo betrieben werden.

Weitere Ausstattungsmerkmale sind Schutzbleche, die zum einen das Hochschleudern von Nässe und Dreck verhindern, die andernfalls den Fahrer beschmutzen können, zum anderen die Berührung der Räder verhindern können.

Ein Gepäckträger ermöglicht den Transport einer kleinen Tasche, des geliebten Teddybärs oder mit entsprechendem Geschick eines kleinen Mitfahrers. Alternativ finden sich im Zubehör auch für Kinderfahrräder Körbe, die einfach am Lenker eingehängt werden.

Ein Lenkerpolster soll gerade bei Kinderfahrrädern für kleinere Kinder die Verletzungsgefahr reduzieren.

Bei Modellen die nicht herstellerseitig über einen Fahrradständer verfügen, was zumindest bei einigen Kinder-Mountainbikes der Fall sein kann, kann ein solcher meist problemlos nachgerüstet werden. Gleiches gilt für eine Flaschenhalterung, die mit wenig Aufwand an meist dafür vorgesehenen Gewindebohrungen im Unterrohr befestigt werden kann.

Für Kinder die noch nicht vollständig gelernt haben, sich ohne Hilfe auf dem Fahrrad zu halten, können an den meisten kleineren Kinderfahrrädern zu beiden Seiten des Hinterrades Stützräder befestigt werden. Einige kleine Kinderfahrräder werden herstellerseitig mit solchen ausgeliefert.

Welches Design bietet ein Kinderfahrrad?

Wie bereits beschrieben finden sich im persönlichen Kinderfahrrad Test Kinderfahrräder unterschiedlicher Typen, die sich an Fahrrädern für Erwachsene aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen orientieren.

Darüber hinaus bieten Kinderfahrräder eine große Auswahl unterschiedlichster Designs, die durch Lackierung, Farben, Motive und einzelne Designelemente erzielt werden. Hier finden sich zum einen geschlechtsspezifische Designs sowie Designs, die sich, vor allen Dingen durch Motive, an einzelnen Interessen und typischen Kinderthemen orientieren, wie zum Beispiel Fußball.

Bei der Auswahl eines Designs sollte man, gerade bei älteren Kindern, die nicht mehr so schnell wachsen und entsprechend ein Fahrrad länger nutzen, dass sich der Geschmack auch bei Kindern quasi von heute auf morgen ändern kann, weshalb ein möglichst neutrales Design in aller Regel von Vorteil ist.

Kinderfahrräder werden nicht anhand der Rahmengröße sondern in erster Linie nach der Radgröße eingeteilt.

Gewicht und Ausstattung sind gleichermaßen Komfort- wie auch Sicherheitskriterien bei der Auswahl eines Kinderfahrrades.

Insbesondere für ältere Kinder findet sich eine größere Auswahl an Bremssystemen sowie Gangschaltungen.

Was sagt die Stiftung Warentest zu Kinderfahrrädern?

Die meisten Kinderfahrräder sind mit einer größeren Investition verbunden. Selbst Fahrräder für Sechsjährige werden von Markenherstellern nicht selten für mehrere hundert Euro angeboten. Entsprechend umsichtig versuchen die meisten Eltern bei der Auswahl des richtigen Kinderfahrrades vorzugehen. Natürlich spielt immer auch der individuelle Geschmack des Kindes eine Rolle, dieser sollte jedoch rationale Argumente nicht überwiegen.

Dem Laien ist es jedoch kaum möglich, die Qualität eines Kinderfahrrades zu beurteilen. Auf Hochglanz poliert im Schauraum eines Zweiradhändlers sehen die meisten Kinderfahrräder hochwertig und zuverlässig aus, ob sie dies tatsächlich sind, zeigt sich jedoch meist erst im Alltag, leider nicht selten mit unangenehmen folgen, schlimmstenfalls mit Verletzungen.

Die Stiftung Warentest verfügt als gemeinnützige und unabhängige Einrichtung über das technische Know how und die erforderlichen Voraussetzungen, um technische Geräte, wie auch Kinderfahrräder, eingehend zu testen und über den simulierten Dauereinsatz Stärken, Schwächen und konkrete Mängel und Risiken zu benennen. Die Testergebnisse der Stiftung Warentest sind deshalb eine wertvolle Entscheidungshilfe für Verbraucher.

Der letzte Kinderfahrrad Test der Stiftung Warentest liegt schon einige Jahre zurück. In 2005 wurden insgesamt 16 Kinderfahrräder getestet. Die Ergebnisse sind insgesamt “enttäuschend schlecht”. Die getesteten Modelle erhalten von der Stiftung Warentest Bewertungen wie “zu schwer”oder “lieblos gemacht”und präsentieren sich mit mangelhaften Bremsen und Rahmen die unter simulierter Belastung brechen.

https://www.test.de/Kinderraeder-Enttaeuschend-schlecht-1254513-0/

Ein etwas neuerer Test findet sich beim nicht weniger kritischen Verlag Öko-Test. Hier wurden in 2010 neun Kinderfahrräder getestet. Leider fallen auch hier die Ergebnisse nicht besser aus, als fünf Jahre zuvor bei der Stiftung Warentest. Neben den bereits genannten Mängeln stellt der Verlag Öko-Test zusätzlich bei einigen Modellen eine relevante Schadstoffbelastung in Form von Weichmachern in einzelnen Lenkergriffpolstern fest.

https://www.oekotest.de/kinder-familie/9-Kinderfahrraeder-im-Test_94251_1.html

Wo kauft man ein Kinderfahrrad?

Im stationären Handel führt die meisten Interessenten der erste Weg in eines der zahlreichen Zweiradfachgeschäfte. Hier werden neben allen Arten von Fahrrädern für Erwachsene meist auch verschiedene Kinderfahrräder sowie das optionale Zubehör angeboten.

Den größten Vorteil erkennen Kunden im Fachhandel in der hier gebotenen Beratung. Vor dem Hintergrund der insgesamt kritischen Bewertung von Kinderfahrrädern durch die Stiftung Warentest und den Verlag Öko-Test, die auch vor bekannten Markenherstellern nicht Halt macht, ist jedoch fraglich, wie objektiv und unabhängig eine solche Beratung tatsächlich ausfällt. Im Gegenzug sind Fahrräder im Fachhandel jedoch in aller Regel deutlich teurer.

Daneben finden sich Kinderfahrräder auch im Spielwarenhandel, in Kaufhäusern, vereinzelt in Baumärkten sowie als einzelne Modelle gelegentlich im Angebot der verschiedenen Discounter. Fachkundige Beratung ist im einfachen Einzelhandel insgesamt kaum zu erwarten, dafür finden sich hier in aller Regel deutlich preisgünstigere Angebote.

Eine beliebte Alternative zum stationären Handel ist auch bei Kinderfahrrädern der Online-Handel. Fachberatung wird hier durch die Möglichkeit der intensiven Recherche ersetzt. Außerdem können online weit mehr Hersteller und Modelle direkt miteinander verglichen werden, als dies selbst im gut sortierten Fachhandel möglich ist. Daneben besteht grundsätzlich immer die Möglichkeit, sich einzelne Modelle vor Ort im Fachhandel anzusehen, hier auch eine Ermittlung der passenden Größe vorzunehmen und anschließend das bevorzugte Modell zu günstigeren Konditionen online zu bestellen.

Auch für Kinderfahrräder gelten bei Online-Kauf die bekannten Garantie- und Gewährleistungsbedingungen sowie ein bei den meisten Anbietern kulantes Rückgabe- oder Umtauschrecht, weshalb der Online-Kauf insgesamt in vielen Fällen dem stationären Handel erkennbar überlegen, zumindest aber gleichwertig ist.

Für eine Straßenzulassung müssen auch Kinderfahrräder grundlegende Sicherheitskriterien erfüllen.

Die Optik eines Kinderfahrrades sollte niemals alleine kaufentscheidend sein.

Ausstattung und Verarbeitung sollten unabhängig von Marke und Preis nach Möglichkeit kritisch hinterfragt werden.

Informative Links und Quellen

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrrad
  • http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/kinderfahrrad-kauftipps-fuer-das-erste-fahrrad-a-1220526.html
  • https://www.idealo.de/magazin/2018/08/17/das-richtige-kinderfahrrad-groesse-sitzposition-sicherheit/
  • https://www.mittelbayerische.de/themenwelten/familie-nachrichten/das-richtige-kinderfahrrad-finden-24071-art1731566.html
Sven

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