Unser Land wird immer kinder- und familienfreundlicher. Dieser Tatsachenbestand manifestiert sich in erster Linie am Ausbau der Kinderkrippen. In immer mehr Gemeinden schießen Krippen aktuell wie Pilze aus dem Boden. Diese Entwicklung ist insbesondere für berufstätige Eltern von Vorteil. Sie als Elternteil haben das Recht auf einen Krippeplatz für Ihren Sohn oder Ihre Tochter. Das bedeutet, dass Sie Ihren Beruf bereits früher als geplant wieder aufnehmen können. Im Gegensatz zu Kindergärten und Kitas richtet sich diese Form der Kinderbetreuung an Kinder unter 3 Jahren. Doch wo Licht, da auch Schatten. In einem so frühen Entwicklungsstadium benötigt Ihr Liebling noch eine ganz besondere Aufsicht und Pflege. Sie wollen ja schließlich, dass es Ihrem kleinen Prinzen oder Ihrer Prinzessin an nichts fehlt. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten haben Sie als Mutter oder Vater natürlich die Qual der Wahl. Krippe ist nicht gleich Krippe Fakt ist: Jede Einrichtung ist anders ausgestattet und arbeitet auf eine unterschiedliche Art und Weise. Aber welche Krippe ist die richtige für Ihr Kind. Im Folgenden zeigen wir Ihnen auf, worauf Sie bei der Auswahl der Krippe zu achten haben und wie Sie die optimale Einrichtung für Ihr Kind finden.
Woran erkenne ich eine gute Krippe?
Besuch abstatten
Bevor Sie Ihr Kind endgültig in der Krippe anmelden ist es ratsam, die Einrichtung einmal genau in Augenschein zu nehmen. Hierfür eignen sich Tage der offenen Türen oder sogenannte Schnuppertage. Sollten Sie sich für einen Schnuppertag entschieden empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Termin mit den dortigen Erzieherinnen auszumachen. Ein Schnuppertag ist für Sie und Ihren Nachwuchs mit einer Vielzahl an Vorteilen behaftet. Unter Garantie haben Sie viele Fragen im Hinblick auf die Einrichtung, die Ausstattung und das Erziehungsmodell. Diesen können Sie bei einem Schnuppertag auf den Grund gehen. Während Ihr Kind am Krippenalltag teilnimmt und seine neuen Spielgefährten kennenlernt, können Sie die Räumlichkeiten inspizieren, sich mit den Arbeits- und Erziehungstechniken vertraut machen und die Erzieherinnen kennen lernen.
Gesprächstermin vereinbaren
Ein Tag reicht in den meisten Fällen nicht aus. Der erste Eindruck ist zwar wichtig, sollte allerdings nicht der ausschlaggebende Faktor sein. Mit Sicherheit haben Sie noch ein ganzes Sortiment an Fragen an die Kita-Leitung oder die Erzieherinnen. Diesen können Sie in einem gemeinsamen Gespräch auf den Grund gehen. Ein Vorabgespräch ist von signifikanter Relevanz. Bei diesem Termin können Sie sich ein genaues Bild von der Krippe und dortigen Miterbeitern machen, Ihre Wünsche und Bedürfnisse ansprechen und offene Fragen klären. Besagte Fragen können von mannigfaltiger Natur sein. So können sich diese beispielsweise mit der Gruppengröße, den Freizeitaktivitäten, den Spielmöglichkeiten, der Qualität des Essens oder der Arbeitsweise der Pädagoginnen beschäftigen.
Erreichbarkeit
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Erreichbarkeit der Krippe. Die Einrichtung sollte sich perfekt in Ihren Alltag und den Ihres Kindes einbinden lassen. Dazu gehört, dass die Krippe in der Nähe Ihres Wohnhauses liegt und sich die Öffnungszeiten mit Ihren Arbeitszeiten vereinbaren lassen. Die beste Krippe bringt Ihnen nichts, wenn Sie dafür zeitaufwendige Umwege auf sich nehmen müssen.
Gruppengröße
„Wie wird mein Kind betreut?“ Diese Frage steht für die Mehrheit der Eltern im Mittelpunkt des Interesses. Eine gute Krippe erkennt man daran, dass die Gruppen nicht zu groß und die Erzieherinnen nicht überlastet sind. Je kleiner die Gruppen, desto besser und effektiver können sich die Erzieherinnen um Ihr Kind kümmern. Optimal ist eine Gruppengröße von maximal 15 Kindern. Soviel zur Theorie, jetzt aber zur Praxis. Aufgrund der zunehmenden Popularität von Kinderkrippen greifen immer mehr Eltern auf diese Art der Kinderbetreuung zurück. Die Folge daraus sind überlaufene Gruppen und überlastete Erzieher. Achten Sie aus eben diesem Grund darauf, dass die Verantwortlichen sich auch angemessen um Ihr Kind kümmern können und es nicht in der Masse untergeht.
Arbeitsweise
„Nach welchem pädagogischen Konzept arbeiten die Erzieherinnen?“ Auch diese Frage steht ganz oben auf dem Fragenkatalog vieler Eltern. Sie ist nicht selten das Zünglein an der Waage und trägt gravierend dazu bei, ob sich die Eltern für oder gegen die Einrichtung entscheiden. Fakt ist: DIE Kindererziehung gibt es nicht! Je nach Krippe richten sich die Pädagogen nach einer Walldorf-Erziehung, einem Montessori-Prinzip, einer Reggio-Pädagogik oder einem anderen Erziehungsmodell. Sie selbst müssen entscheiden, was für Sie und Ihr Kind am besten ist. Erkundigen Sie sich am besten bereits im Vorfeld nach dem Ablauf eines „normalen“ Kita-Alltag oder verbringen Sie einen Tag in der gewünschten Einrichtung. Auf diese Art und Weise können Sie feststellen, ob die dort angewandte Pädagogik mit Ihren Wünschen und Vorstellungen harmoniert.
Sanfte Einführung
Während der Zeit in der Grippe ist Ihr Nachwuchs wahrscheinlich das erste Mal von Ihnen getrennt. Das ist ein wichtiger Einschnitt, der nicht selten mit vielen Tränen verbunden ist. Der Sprössling muss das vertraute Umfeld verlassen und wird mit einer unbekannten Umgebung und neuen Bezugspersonen konfrontiert. Aus eben diesem Grund ist eine Eingewöhnung in die Krippe ein schleichender Prozess, welcher nicht von heute auf morgen durchgeführt werden kann. Erzieherinnen ist diese Problematik nur zu vertraut. Aus eben diesem Grund wenden „gute Krippen“ die Methode der sanften Einführung an. Hierbei werden Ihre Kinder nicht ins kalte Wasser geworfen. Im Gegenteil. Sie werden ganz vorsichtig an die neuen Umstände herangeführt. Im Optimalfall können Sie als Elternteil die Anfangsphase in der Krippe mit Ihrem Kind verbringen. Sobald sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter in der Einrichtung eingelebt hat, können Sie Ihre Anwesenheit reduzieren oder ganz fern bleiben. Die Krippe Ihrer Wahl sollte auf jeden Fall eine sanfte Einführung anbieten.
Abwechslungsreiche Freizeitgestaltung
„Was wird meinem Kind geboten?“ Auch ein abwechslungsreiches Programm ist nicht zu verachten. Schließlich ist es langweilig, wenn man täglich die selben Spiele spielt. Insbesondere die älteren Kinder leiden unter dieser Monotonie. Damit die Kinder auch gerne in die Krippe kommen ist ein unterhaltsamer Ablauf mit gewissen interessanten Programmpunkten das A und O. Besagte Programmpunkte können verschiedene Gesichter haben. Ausgesprochen beliebt sind Projekttage, Wanderungen, Ausflüge oder unbekannte Spielideen.
Fazit
Die Wahl der richtigen Krippe ist entscheidend für die weitere Entwicklung Ihres Kindes. Deshalb sollte die Entscheidung für oder gegen eine Einrichtung nicht übereilt getroffen werden. Lassen Sie sich ausreichend Zeit und nehmen Sie das Objekt der Begierde genau unter die Lupe. Achten Sie dabei explizit auf die Lage, die Räumlichkeiten, das Erziehungskonzept sowie das Angebot.