Es ist soweit. Das Baby ist da. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Erdenbürger. Bereits nach der Geburt machen sich die ersten Ängste und Sorgen bei den fürsorglichen Eltern breit. Das ist nur zu verständlich. Schließlich wollen wir alle, dass unsere Sprösslinge gesund und munter sind. Aber woran macht man das fest?
Deutliche Indikatoren für ein gut entwickeltes Baby sind die jeweilige Größe sowie das Gewicht. Insbesondere das Gewicht steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. „Wie viel soll mein Kind wiegen und ab wann ist es zu dick oder zu dünn?“ Die Frage nach dem Normal- oder Idealgewicht beschäftigt eine Vielzahl junger Mütter und Väter. Ein Über- oder Untergewicht in den ersten Monaten kann mit erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen für den Winzling verbunden sein. Ärzte und Mediziner raten aus eben diesem Grund dazu, Ihr Kind in regelmäßigen Abständen zu wiegen, den Kalorienbedarf sowie den Bewegungsdrang des Nachwuchses im Auge zu behalten sowie die Gewichtzu- oder abnahme zu verfolgen.
Anhand einer öffentlich zugänglichen Gewichtstabelle können Sie sich über das Normalgewicht in diesem Alter informieren und bei Abweichungen unverzüglich einen Fachmann konsultieren. Aber welches Gewicht ist für mein Kind normal? Dieser Frage versuchen wir in dem folgenden Beitrag nachzugehen.
Welches Gewicht ist für mein neugeborenes Kind normal?
Kurz nach der Geburt beläuft sich das Normalgewicht eines Säuglings auf einen Wert zwischen 3.300 – 3.500 Gramm. Das jeweilige Gewicht des Kindes ist von vereinzelten externen Faktoren abhängig. Verwiesen sei hierbei auf die Veranlagung in der Familie, das Geschlecht, die Nährstoffversorgung im Mutterleib, das Alter sowie die Essgewohnheiten der Mutter während der Schwangerschaft. Seien Sie unbesorgt, wenn Ihr kleines Freudenbündel in den ersten Tagen ein wenig an Gewicht verliert. Das ist ein vollkommen natürlicher Vorgang, welcher jedes Kind betrifft. Die ersten Tage kosten den Winzling sehr viel Kraft und Energie. Da kann man schon einmal ein paar Gramm verlieren.
Wie viel sollte mein Säugling in den Anfangsmonaten wiegen?
Kaum zu Hause angekommen beginnt die heiße Entwicklungsphase des Säuglings. Beobachtungen haben ergeben, dass der Säugling in den ersten Lebensmonaten sehr viel an Größe und Gewicht zulegt. In diesem Zeitabschnitt entscheidet es sich, ob Sie einen Hänfling oder einen Wonneproppen heranziehen. Die Neugeborenen entwickeln sich etappen- oder schubweise. Wir sprechen hierbei von Wachstums- und Gewichtsschüben. Der erste Schub macht sich am deutlichsten auf der Waage bemerkbar. Erfahrene Eltern sprechen von einer Gewichtszunahme von bis zu 200 Gramm pro Woche in den ersten 3 Monaten. Zwischen dem 3. und dem 6. Monat nimmt Ihr Nachwuchs nur noch maximal 150 Gramm pro Woche zu. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr Sprössling sein Geburtsgewicht bereits nach einem halben Jahr verdoppelt hat. Aber auch hier kann das Gewicht variieren. So ist es beispielsweise ein unbestreitbares Faktum, dass männliche Babys etwas mehr wiegen als weibliche. Des Weiteren kann der Bewegungsdrang sowie die Ernährung das Gewicht Ihres Säuglings beeinträchtigen. Wenn Sie wissen möchten, ob sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter „normal“ entwickelt, können Sie einen Blick auf die Gewichtstabelle riskieren. Dort erhalten Sie auf einen Blick genaue Angaben über das Normalgewicht eines Jungen oder eines Mädchens in diesem Alter. Die angegebenen Werte sind selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt. Abweichungen von bis zu 800 Gramm sind vollkommen verständlich und kein Grund zur Besorgnis. Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO generierte Gewichtstabelle dient lediglich als Orientierungshilfe und sollte keinen Richtwert darstellen. Jedes Kind ist unterschiedlich und entwickelt sich hieraus rsultierend anders. Da bildet auch die Gewichtszunahme keine Ausnahme. Wer genau wissen will ob sich sein Kind optimal entwickelt, kann dies anhand der sogenannten Perzentilekurve feststellen. Ärzte oder Hebammen ermitteln in regelmäßigen Abständen die Körpergröße sowie das Körpergewicht des Kindes und übertragen diese Werte in ein Kurvendiagramm. Anhand dieser Kurve lässt sich feststellen, ob die Entwicklung des Nachwuchses linear verläuft. Die Normallinie, auch Perzentile genannt, gibt an, wie viel Prozent der Babys identischen Alters und Geschlechts schwerer oder leichter sind. Sollte die Gewichtskurve von der Normallinie abweichen, liegt ein Über- oder Untergewicht beim Säugling vor. In einem solchen Fall sollten Sie einen Arzt hinzuziehen und das weitere Vorgehen besprechen.
Wie viel sollte mein Kind wiegen?
Ab dem 2. Lebensjahr spricht man nicht mehr von einem Säugling, sondern von einem Kleinkind. Kinder in diesem Stadium wachsen langsamer und nehmen auch langsamer zu.Ungeachtet dieses Tatsachenbestandes können sowohl die Gewichtstabelle wie auch die Perzentilkurve nach wie vor Anwendung finden. Überprüfen Sie Alter und Gewicht und machen Sie sich selbst ein Bild. Im Regelfall wiegen Kinder in diesem Alter zwischen 11,5 und 12 Kilogramm. Selbstverständlich kann es auch hierbei zu Abweichungen kommen. Ob Ihr Kind Über- oder Untergewicht hat, zeigt sich am effektivsten an der Perzentilkurve.
Fazit
Unsere Gesundheit und unser Wohlergehen ist eng mit unserem Gewicht verbunden. Der routinierte Gang auf die Waage zeigt uns, ob zu dick, zu dünn oder im „Normalbereich“ sind. Gewichtskontrolle ist insbesondere bei Kleinkindern und Säuglingen von signifikanter Relevanz. Das Gewicht ist ausschlaggebend für den Entwicklungszyklus des Nachwuchses. Sie als Elternteil sollten aus gesundheitlicher Sicht das Gewicht des Säuglings oder des Kleinkindes in kontinuierlichen Abständen erfassen und kontrollieren. Unter Beihilfe einer Gewichtstabelle und der Perzentilkurve können Sie erkennen, ob sich Ihr Sprössling normal entwickelt. Sollten gravierende Abweichen vorherrschen und das Kind über Über- oder Untergewicht verfügen, können Sie rechtzeitig eingreifen und entgegenwirken. Legen Sie aber die Gewichtstabelle nicht auf die Goldwaage. Sie ist lediglich eine Orientierungshilfe.