Eine Schwangerschaft ist für die Mehrheit der Frauen mit zwiegespaltenen Emotionen verbunden. Zwischen die Vorfreude auf den neuen Erdenbürger mischen sich immer wieder auch Momente der Angst vor der Entbindung sowie der Unsicherheit über den neuen Lebensabschnitt. Eine Geburt ist kein leichtes Unterfangen. Die stundenlangen schmerzhaften Wehen sind kein Kinderspiel. Insbesondere junge Mütter vor der ersten Niederkunft fürchten sich vor den körperlichen Strapazen. Sie sind schwanger und haben trotz freudiger Erwartung Angst vor dem Tag X? Das ist vollkommen natürlich. Damit stehen Sie nicht alleine da. Wichtig ist, dass Sie sich die Schwangerschaft sowie die Entbindung so einfach wie möglich gestalten. Eine gute Vorbereitung kann Ihnen zwar nicht alle Schmerzen nehmen, aber sie kann die aufkeimende Unsicherheit bekämpfen und die eigentliche Geburt erleichtern.
Das Zauberwort heißt Geburtsvorbereitung. Ärzte und Hebammen raten dazu, bereits mehrere Wochen vor dem endgültigen Termin mit Geburtsvorbereitungen zu beginnen. Die Durchführung spezieller Techniken sowie die Einnahme beruhigender Substanzen garantiert eine angenehme Schwangerschaft und mildert die Anspannung. Neben dem klassischen Vorbereitungskurs existieren aktuell eine Vielzahl an Tipps, Tricks und Hausmittel zur Geburtsvorbereitung. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Erlaubt ist, was Ihnen Freude bereitet und mit Ihren Wünschen und Anforderungen harmoniert. Aber welche Arten der Geburtsvorbereitung gibt es? Im folgenden Beitrag möchten wir Ihnen ein paar vielversprechende Optionen vorstellen.
Der Klassiker sind nach wie vor die Geburtsvorbereitungskurse. Diese abwertend als „Hechelkurse“ bezeichneten Veranstaltungen werden nach wie vor gerne in Anspruch genommen und sind ein wunderbarer Treff- und Austauschpunkt für werdende Mütter aus der Region. Die Kurse werden in erster Linie von professionellen Hebammen geleitet und bieten Schwangeren sowie Ihren Partnern eine optimale Plattform im Hinblick auf die Vorbereitung sowie die Einstimmung auf die Geburt. In vereinzelten Sitzungen erlernen die Teilnehmer diverse Atem- und Entspannungsübungen, erhalten wertvolle Ratschläge für eine „sanfte“ Geburt und können Gleichgesinnte kennenlernen. In der Gruppe macht die Geburtsvorbereitung gleich viel mehr Spaß und ein Großteil der Unsicherheit vor der Entbindung kann genommen werden.
Alternativ zu den Geburtsvorbereitungskursen können Sie auch zur Schwangerschaftsgymnastik gehen. Bewegung ist immer gut. Auch während der Schwangerschaft sollten Sie fit bleiben und nicht zur Couchpatato mutieren. Bei der Schwangerschaftsgymnastik lernen Sie als Anwenderin spezielle Übungen kennen, mit welchen Sie Ihren Körper in Form halten, Ihr Schwangerschaftsbeschwerden reduzieren und sich sowie Ihren Körper auf die Geburt vorbereiten. Die Einheiten lassen sich in Gruppen oder alleine zu Hause durchführen. Studien haben ergeben, dass kontinuierlich ausgeführte Schwangerschaftsgymnastik die Wehenschmerzen während der Entbindung minimiert.
In der Ruhe liegt die Kraft. Insbesondere Schwangere sollten sich nicht mit Sorgen und Problemen herumärgern. Unglücklicherweise nehmen insbesondere vor dem Geburtstermin die Ängste über die damit verbundenen Schmerzen zu. In Situationen wie diesen können Ihnen einfache Meditations- und Atemübungen gute Dienste leisten. Vorkenntnisse sind hierfür nicht zwingend erforderlich. Insbesondere die Atemübungen nehmen in der Geburtsvorbereitung einen hohen Stellenwert ein. Im Regelfall werden Sie bereits bei den Geburtsvorbereitungskursen oder im Gespräch mit Ihrer Hebamme mit hilfreichen Techniken konfrontiert. Gönnen Sie sich einen Moment der Ruhe und atmen Sie entspannt aber kontrolliert aus und ein. Achten Sie auf Ihre Atmung und konzentrieren Sie sich nur auf sich. Sie werden sehen! Binnen kürzester Zeit werden Sie sehr viel ruhiger und entspannter. Auch während der Wehen ist die richtige Atmung das A und O. Wenn Sie das Gelernte befolgen, können Sie einen Großteil der Schmerzen „weghecheln“.
Eine Schwangerschaft kann mitunter auch eine Belastung sein. Die quälenden Fragen, die Schmerzen, die Angst vor der Entbindung, die Unsicherheit über das Leben mit Säugling … da kommt ganz schön was zusammen. Aber seien Sie unbesorgt. Sie als werdende Mutter müssen da nicht alleine durch. Mit einer Begleitperson an Ihrer Seite lässt sich die Schwangerschaft viel besser und einfacher meistern. Diese kann Ihr Partner, Ihre Freundin, Ihre Familie oder eine Hebamme. Hierbei handelt es sich auch um eine Form der Geburtsvorbereitung. Besagte Begleitpersonen unterstützen Sie in vielfacher Art und Weise und sind unverzichtbare Hilfestellungen. Durch Ihre Ratschläge, ihren Beistand oder lediglich durch ihre Anwesenheit können Sie Unklarheiten beseitigen, Fragen klären und beruhigen.
Neben diversen Meditations- und Atemübungen existieren auch vereinzelte Hausmittel, welche die Geburtsvorbereitungen positiv beeinflussen. Insbesondere der Himbeerblättertee wird von Hebammen wärmstens empfohlen. Hierbei handelt es sich, wie die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, um eine besondere Teesorte, welche ab der 34. Schwangerschaftswoche konsumiert werden sollte. Laut „Zeugenaussagen“ soll das Getränk die Durchblutung fördern, die Beckenmuskulatur entspannen sowie den Muttermund und die Gebärmutter entkrampfen. Allerdings ist Himbeerblättertee mit Vorsicht zu genießen. Er sollte auf keinen Fall vor der 37. Schwangerschaftswoche getrunken werden. Eine verfrühte Einnahme kann zu Frühwehen führen.
Heublumen-Sitzdampfbäder sind ein wichtiges Element der Geburtsvorbereitung. Kurz vor der Entbindung (38. Woche) genießen eine Vielzahl an Schwangeren die erholsame und heilende Kraft der sogenannten Heublumen-Sitzdampfbäder. Bereits eine „Sitzung“ pro Woche lockert den Beckenboden und erleichtert somit die Geburt. Insbesondere junge Mütter vor der ersten Geburt profitieren von dieser Maßnahme. Wer jetzt allerdings an ein erholsames Entspannungsbad mit ätherischen Ölen denkt, der irrt gewaltig. Für ein Heublumen-Sitzdampfbad müssen Sie als Anwenderin Heublumen in einen Topf voll Wasser geben und diesen erhitzen. Anschließend stellen Sie den Topf in die Toilette und setzen sich darauf. Sie müssen dort nicht lange verweilen. 10-15 Minuten pro Durchgang sind absolut ausreichend.
Hebammen raten ihren „Patientinnen“ kurz vor dem Geburtstermin immer wieder zur regelmäßigen Durchführung einer Damm-Massage. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Während einer Geburt wird der weibliche Damm stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch die obligatorische Dehnung sind negative Konsequenzen wie beispielsweise Dammrisse nicht unüblich. Dem soll durch eine Damm-Massage entgegengewirkt werden. Die jeweilige Massagetechnik in Kombination mit dem jeweiligen Massageöl durchblutet den Damm und macht ihn elastisch. Dieser Tatsachenbestand macht die eigentliche Geburt um ein Vielfaches einfacher.
In den letzten Wochen vor der Geburt nehmen die Ängste und Sorgen der werdenden Mütter systematisch zu. Die Panik vor den damit verbundenen Schmerzen sowie die aufkeimende Unsicherheit überschatten die Vorfreude auf den baldigen Nachwuchs. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Wer sich rechtzeitig entsprechend vorbereitet, wird eine verhältnismäßig angenehme und einfache Geburt erleben. Die Mehrheit der jungen Frauen verbringt die „heiße Phase“ mit diversen Tipps, Tricks, Techniken und Maßnahmen zur Geburtsvorbereitung. Ihnen wird dabei auch unter Garantie nicht langweilig. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Für jede Schwangere gibt es die perfekte Methode zur Geburtsvorbereitung. Zu den beliebtesten Verfahrensweisen zählen Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsgymnastik, Mediations- und Atemübungen, Himbeerblättertee oder Damm-Massagen.
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