- Schwimmen ist schon für Säuglinge eine gesunde, sinnvolle und unterhaltsame Beschäftigung.
- Aus hygienischen Gründen dürfen auch Kinder in öffentlichen Badeanstalten nicht vollständig nackt schwimmen.
- Schwimmwindeln ersetzen beim Baden sinnvoll die hier ungeeigneten klassischen Windeln.
Schwimmwindeln – hygienischer Badespaß für kleine Wasserratten
Nach gelegentlichen ersten Berührungsängsten lieben die meisten Säuglinge und Kleinkinder Bewegung im Wasser. Das Gefühl der Schwerelosigkeit, das sie beim Baden erleben, ähnelt jenem, das sie aus der Zeit im Mutterleib kennen, weshalb es meist nur maximal kürzester Eingewöhnung bedarf, bis kleine Kinder sich auch an das Baden in Schwimmbecken gewöhnen und es erkennbar genießen.
Gleichzeitig empfehlen Mediziner Babyschwimmen als sinnvolle Unterstützung der frühkindlichen Entwicklung. Es schult den Gleichgewichtssinn und die Koordination, es fördert den Muskelaufbau und es stärkt die Eltern-Kind-Bindung.
Ist es in der heimischen Badewanne oder im Schwimm- oder Planschbecken im eigenen Garten selbstverständlich, die Kleinsten nackt baden zu lassen, ist dies in öffentlichen Badeanstalten verständlicherweise nicht möglich und in aller Regel schlicht untersagt.
Eltern greifen deshalb üblicherweise zu Schwimmwindeln, als sichere und komfortable Alternative zu klassischer Badekleidung.
Warum tragen Kinder überhaupt Schwimmwindeln?
Die wenigsten Erwachsenen werden der Anblick eines nackten Säuglings als störend oder gar als Belästigung empfinden und trotzdem gilt in öffentlichen Badeanstalten üblicherweise die Vorschrift, dass Säuglinge und Kleinkinder geeignete Badekleidung zu tragen haben.
Hierfür gibt es grundsätzlich zwei Gründe: zum einen ist textilfreies Baden in Deutschland in öffentlichen Badeanstalten grundsätzlich untersagt. Dies gilt unabhängig vom Alter des Badegastes, also auch für Kinder jeden Alters. Zum anderen verfolgt diese Vorschrift hygienische Ziele. Zwar haben schon Säuglinge, die noch keine bewusste Kontrolle über ihre Schließmuskel haben, einen natürlichen Reflex, der eine Entleerung der Blase oder des Darms im Wasser verhindert, es ist aber bei aktiver Bewegung im Wasser nicht vollständig auszuschließen, dass doch das eine oder andere Malheur passiert. Auch wenn das Wasser in öffentlichen Schwimmbädern kontinuierlich gereinigt und mit geeigneten Zusätzen hygienisch behandelt wird, ist aus Gründen der Hygiene das Tragen von Badebekleidung vorgeschrieben.
Was ist eine Schwimmwindel und was unterscheidet sie von gewöhnlichen Windeln?
Schon Neugeborene scheiden am Tag mehrere hundert Milliliter Urin aus. Die Menge nimmt im Laufe der Entwicklung des Kindes naturgemäß zu. Die Ausscheidung geschieht bei Säuglingen über den Tag verteilt, in zahlreichen Teilmengen.
Die klassische Windel ist deshalb ein unverzichtbares Hilfsmittel. Während es bei den meisten Kindern schon im zweiten Lebensjahr möglich ist, die Stuhlausscheidung so hervorzusehen und einzuplanen, dass mit etwas Aufwand das Kind schnell ans Töpfchen gewöhnt werden kann, gelingt dies beim Harndrang oft erst später.
Eine klassische Windel besteht aus einem extrem saugfähigen Innenleben, umgeben von hautfreundlichen textilem Gewebe. Urin wird aufgesaugt, ins Innere geleitet und so die empfindliche Babyhaut weitgehend trocken gehalten.
Diese grundlegende Eigenschaft unterscheidet die klassische Windel maßgeblich von einer Schwimmwindel. Saugfähiges Material würde sich beim Baden in kürzester Zeit vollsaugen und die Windel so aufblähen und massiv beschweren, wodurch das Tragen für das Kind unangenehm würde und die Windel leicht beschädigt würde oder verrutschen könnte.
Schwimmwindeln sind aus diesem Grund nur minimal saugfähig. Zudem sind sie meist an ihrer Außenseite aus wasserabweisendem Stoff gefertigt oder beschichtet und verfügt über engere Bündchen, die sowohl das Eindringen von Wasser hemmen als auch das Austreten von Stuhlgang, dessen Rückhalt die Hauptaufgabe einer Schwimmwindel ist.
Schwimmwindeln sind üblicherweise Höschenwindeln und können so unkompliziert, wie ein klassische Badehose angezogen werden.
Kinder verfügen über einen natürlichen Reflex, der den Abgang von Urin oder Stuhlgang verhindert.
Trotzdem kann es zu “Missgeschicken” kommen, weshalb Säuglinge nur mit geeigneten Schwimmwindeln in öffentlichen Schwimmbädern baden dürfen.
Klassische Windeln sind ungeeignet, da sie sich sofort mit Wasser vollsaugen würden.
Was sind die Vorteile einer Schwimmwindel?
- einfache Anwendung
- quellen im Wasser nicht auf
- Beweglichkeit durch dehnbare Bündchen
- große Auswahl an Designs
- vielseitige Größenauswahl
- einfache Entsorgung
Worin liegen die Nachteile einer Schwimmwindel?
- auf Dauer höhere Kosten
- als Einwegprodukt wenig umweltfreundlich
Wie testet man eine Schwimmwindel?
Vom ersten Tag der Geburt an, müssen sich Eltern mit diversen neuen Aufgaben auseinandersetzen und den Umgang mit für sie neuen Produkten erlernen. Dies gilt auch für klassische Windeln. Entsprechend wenig erklärungsbedürftig ist für Eltern zu einem späteren Zeitpunkt der Umgang mit einer Schwimmwindel. Trotzdem gibt es einige Kriterien, die in einem individuellen Schwimmwindel Test genutzt werden können, um das passende Produkt auszuwählen.
Für welche Größe und welches Alter ist eine Schwimmwindel geeignet?
Die von Herstellern angegebenen Größen und Altersempfehlungen entsprechen dem System, das auch bei klassischen Windeln genutzt wird. Angegeben wird hier in aller Regel das Körpergewicht des Kindes, das als Orientierung für die zu erwartenden Körperdimensionen herangezogen wird.
Schwimmwindeln werden von den bekannten Herstellern für Säuglinge und Kleinkinder mit einem Körpergewicht zwischen drei und 18 Kilogramm angeboten.
Welche funktionellen Merkmale zeigt eine Schwimmwindel?
Einweg-Schwimmwindeln gleichen sich in Aufbau und Funktion weitgehend. es zeigen sich im individuellen Schwimmwindel Test jedoch einige Details, in denen sich einzelne Produkte unterscheiden.
Hierzu zählt vor allen Dingen die Passform und hierbei vor allen Dingen die Gestaltung der Bündchen. Diese sollten so gestaltet sein, dass sie zum einen das Eindringen von Wasser hemmen und das Austreten von Fäkalien verhindern, zum anderen maximale Bewegungsfreiheit erhalten und angenehm zu tragen sind, ohne zum Beispiel abzuschnüren.
Welches Design hat eine Schwimmwindel?
Das Aussehen einer klassischen Windel ist für die meisten Eltern zweitrangig. Nicht zuletzt wird diese überwiegend unter der Kleidung getragen. An eine Schwimmwindel werden hingegen von den meisten Eltern Ansprüche vergleichbar jenen an eine Badehose gestellt. Hersteller reagieren hierauf mit einem stetig wachsenden Angebot an Schwimmwindeln mit unterschiedlichsten Designs. Maritime Motive, Muster, Fische, die Auswahl, auch an geschlechtsspezifischen Designs ist groß.
Welche Alternativen gibt es zu Einweg-Schwimmwindeln?
Einweg-Schwimmwindeln zeigen grundlegende Eigenschaften, die auch kritisch betrachtet werden können und die Frage nach Alternativen erlauben.
Wer regelmäßig mit einem Säugling oder Kleinkind schwimmen geht, ist vor allen Dingen gezwungen, größere Mengen Schwimmwindeln zu erwerben, da diese in aller Regel nur einmal genutzt werden können. Entsprechend entstehen auf Dauer höhere Kosten.
Auch aus Gründen des Umweltbewusstseins sind Einwegwindeln grundsätzlich eher fragwürdig.
Eine beliebte Alternative sind deshalb Mehrweg-Schwimmwindeln bzw. Windelbadehosen. Hier finden sich grundlegend zwei Varianten: klassische Badehosen in einer Passform einer klassischen Windel. Sie gleichen optisch und funktional einer gewöhnlichen Schwimmwindel, bestehen jedoch aus waschbarem Material und sind damit dauerhaft verwendbar. Die zweite Variante sind Badehosen, die über eine klassische Windel gezogen werden. Sie bestehen aus wasserundurchlässigem Material, zum Beispiel Neopren und haben wasserdicht abschließende Bündchen. So kann eine klassische Windel getragen werden, ohne dass diese beim Baden mit Wasser in Kontakt kommen kann.
Solche Badehosen haben jedoch auch Nachteile gegenüber klassischen Einweg-Schwimmwindeln. So werden Einweg-Schwimmwindeln zum Ausziehen meist einfach an dafür vorgesehenen Stellen aufgerissen und können so bequem und hygienisch entsorgt werden. Mehrweg-Schwimmwindeln müssen hingegen wie eine klassische Badehose ausgezogen und nach Hause transportiert werden. Außerdem sind Mehrweg-Schwimmwindeln teurer in der Anschaffung, weshalb sie sich wirtschaftlich erst lohnen, wenn sie regelmäßig genutzt werden, bevor sie nicht mehr passen.
Wasserdichte Badehosen, die über klassische Windeln gezogen werden, sind zudem wenig atmungsaktiv und nicht zwingend auf Dauer angenehm zu tragen.
Schwimmwindeln werden als Höschenwindeln in für Windeln üblichen Größen angeboten.
Schwimmwindeln vereinen nach Möglichkeit Tragekomfort mit Auslaufsicherheit.
Mehrweg-Schwimmwindeln gleichen gewöhnlichen Badehosen im Schnitt einer Windel und lassen sich durch Waschbarkeit dauerhaft verwenden.
Wo kauft man eine Schwimmwindel?
Klassische Einweg-Schwimmwindeln finden Sie überall dort, wo auch klassische Windeln angeboten werden.
Das heißt im lokalen Einzelhandel finden sich Schwimmwindeln in Drogerien, in Drogerie-Abteilungen von Kaufhäusern, Supermärkten und gelegentlich bei den bekannten Discountern.
Der stationäre Einzelhandel beschränkt sich in seinem Angebot jedoch auf einzelne, führende Marken und preisgünstigere Eigenmarken.
Der Online-Handel bietet eine umfassende Auswahl an Produkten aller Hersteller. Zudem finden sich online immer wieder besonders attraktive Angebote, zum Beispiel solche, bei denen Schwimmwindeln in größeren Mengen zu deutlich niedrigeren Preisen angeboten werden
Auch die beste Schwimmwindel bietet keine hundertprozentige Sicherheit.
Auch Schwimmwindeln sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gewechselt werden.
Unter individuellen Voraussetzungen kann eine Mehrweg-Schwimmwindel eine sinnvolle Alternative zur Einweg-Schwimmwindel sein.
Informative Links und Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Windel
- https://www.br.de/nachricht/schwaben/inhalt/nicht-sauber-genug-badeverbot-fuer-babys-und-kleinkinder-100.html
- https://www.zvw.de/inhalt.freibad-waiblingen-keine-gefahr-durch-kotreste-im-becken.aba6e28a-8474-44e9-9b07-baa583ab55ae.html
- http://www.lob-magazin.de/familie/familienleben/605-schwimmen-mit-babys
- https://www.t-online.de/gesundheit/fitness/id_58200890/regeln-richtiges-verhalten-im-schwimmbad.html